11. November 2009
Arthur MacGregor (Hrsg.), Sir John Evans 1823-1908. Antiquity, Commerce and Natural Science in the Age of Darwin. Ashmolean Museum, University of Oxford 2008. 326 S. mit einzelnen sw-Abb. Leinen. Fadenbindung. 17,5 x 25 cm. ISBN 978-1-85444-237-6. GBP 45,00.
1908 starb Sir John Evans, Industrieller, Forscher und vor allem Sammler und Numismatiker, dessen Münzen heute im Ashmolean Museum zu finden sind. Aus diesem Anlaß wurde ein eindrucksvoller Aufsatzband publiziert, der versucht, die vielschichtige Persönlichkeit eines Menschen des 19. Jahrhunderts zu erfassen.
Er zeigt, wie sehr vor gut einhundert Jahren die Welt des Sammelns und Handelns, der Wissenschaft und der Wirtschaft verwoben waren. John Evans verdiente als Leiter einer Papierfabrik das Geld, das er in seine Sammlung investierte. Über internationale Verbindungen tauschte, kaufte und schenkte er Kulturgüter und bekam seinerseits Geschenke.
Diese sich ständig erweiternde Sammlung war die Grundlage für seine wissenschaftlichen Studien, die ihn zu einem der bedeutendsten Numismatiker und Archäologen seiner Zeit machten.
Das Buch ist ein perfektes Beispiel dafür, welche Rolle in der Geschichte der Münzkunde die Sammler spielten und kann als gutes Argument für das Münzsammeln in der aktuellen Kulturgüterschutz-Debatte dienen.