„Bei Verabschiedung des neuen Kulturgutschutzgesetzes wandere ich aus!“

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10. Dezember 2015 – Der junge Münchner Münzhändler und Repräsentant des Londoner Auktionshauses Roma Numismatics, Herr Deniz Grotjohann, droht mit Auswanderung und Stilllegung seines Gewerbes sollte das Kulturgutschutzgesetz in der jetzigen Form verabschiedet werden.
Dass diese drastische Maßnahme das Gesetz nicht stoppen wird, ist ihm klar, es soll vielmehr ein symbolischer Akt des Protestes gegen das neue Kulturgutschutzgesetz von Frau Monika Grütters sein.

Deniz Grotjohann.

Aus einem Artikel der Welt, vom 27.11.2015, geht hervor, dass Kunstwerke im Wert von mehr als einer Milliarde Euro die BRD bereits verlassen haben. Wahrhaftig ein irreparabler Schaden für Deutschland und dessen Kultur. Das Kulturgutschutzgesetz ist noch nicht verabschiedet und schon hat es genau das Gegenteil dessen bewirkt, was es eigentlich sollte.
„Als Vorsichtsmaßnahme habe ich bereits mein komplettes Lager abgebaut und bereite mich auf meine Auswanderung in die Schweiz vor, sollte das Gesetz in der jetzigen Form verabschiedet werden“, so der junge Münzhändler Deniz Grotjohann. „Es ist ein Gefühl der Hilflosigkeit, man kann eigentlich nur tatenlos an der Seitenlinie stehen und zuschauen, wie die Bundesregierung dieses Gesetz gnadenlos durchwinkt. Ein äußerst frustrierendes und unbefriedigendes Gefühl“.
Händler im Ausland reiben sich bereits die Hände, denn alleine durch die Ankündigung von Frau Grütters neuem Kulturgutschutzgesetz ziehen Sammler, Händler und Galeristen ihre Kunstgegenstände aus Deutschland ab – und davon profitiert der Kunsthandel im Ausland.
Die Auswanderung von Herrn Grotjohann ist bereits gut geplant, allerdings besteht noch der Funke einer Hoffnung, dass das Gesetz doch noch in einer milderen Form kommt, denn Bundestag und Bundesrat müssen auch noch ihr grünes Licht geben.
„Sollte die Wertgrenze nicht für alte Münzen über 100 Jahre auf mindestens 100.000 € aufgestockt werden, dann besteht für mich kein weiterer Grund, mein Gewerbe fortzuführen und hierzulande Steuern zu zahlen!“ so Grotjohann.
Der Präsident der FENAP (Föderation Europäischer Münzenhändlerverbände) und Mentor von Herrn Grotjohann, Dr. Hubert Lanz, unterstützt die Auswanderung seines jungen Kollegen. Dr. Lanz ist 1978 von Graz nach München ausgewandert, weil die österreichische Regierung damals ein Ausfuhrverbot über eine in Österreich geprägte Münze verhängt hatte, welche sich in der Auktion des Grazers befand.
Der junge Münzhändler meint, das Wort „Kulturgutschutzgesetz“ verdiene es wahrhaftig, als Unwort des Jahres für 2016 nominiert zu werden. Bis zur Verabschiedung des Gesetzes könnten die meisten von uns nur Abwarten und Tee trinken.
Hier geht es zur Seite von Deniz Grotjohann.
Zum Stand der Dinge in Sachen Kulturgutschutznovelle lesen Sie einen Artikel hier.