von Björn Schöpe
29. September 2011 – So abgedroschen wie die Formel „wie im Märchen“ ist, so unpassend stellt sie sich auch in diesem Fall heraus. Dabei hatte alles so vielversprechend begonnen. Vor ein paar Wochen ging der arbeitslose Rossen Todorow wieder einmal nahe Swischtow in Nordbulgarien mit seinem Sondengerät auf Suche nach Altmetall.
Doch an dem Tag schlägt das Gerät an einem Baum an. Als Todorow gräbt, stößt er auf einen Tontopf, in dem einst ein Schatz versteckt worden war: Goldschmuck und Beilklingen aus der Bronzezeit, nach Ansicht eines Experten etwa 4000 Jahre alt. Archäologen schätzen den Wert auf rund 1,5 Millionen Euro.
Todorow versteckt seinen Fund zunächst bei sich, doch schnell spricht die Polizei vor. Um einer Anzeige zu entgehen, liefert der Finder nicht nur alles aus, sondern stiftet die Objekte großzügig dem lokalen Museum.
Es wird dauern, bis Besucher die antiken Stücke dort bewundern werden: Vor Ort gibt es keine Vitrine, der man den wertvollen Schatz anvertrauen könnte. Der arbeitslose Todorow hat von seinem Fund nach dem „märchenhaften“ Anfang wohl nichts außer Ärger. Von Finderlohn war jedenfalls bislang keine Rede.
Mehrere Medien berichteten von dem Fall. Einen ausführlichen Artikel können Sie beispielsweise hier lesen.
Ein bulgarischer Sender zeigt auch die Objekte in einem Video.