von Björn Schöpe
17. Dezember 2015 – „Wer den Pfennig nicht ehrt, ist des Talers nicht wert.“ Daran hielt sich auch der Amerikaner Otha Anders: 45 Jahre lang hat sich der Lehrer in Ruston, Louisiana (USA), keinen Cent entgehen lassen, egal ob er ihn auf dem Boden fand oder als Wechselgeld erhielt. Nicht einmal in den 1970ern tauschte er seine noch junge Sammlung ein. Dabei zahlten die US-Banken damals für Cents 25 Dollar extra pro 100 Dollar.
Anders betrachtete seine gehorteten Münzen philosophisch: „Ich überzeugte mich davon, dass jeder verlorene oder heruntergefallene Cent, den ich fand, ein weiterer gottgewollter Ansporn war, der mich daran mahnen sollte, dankbar zu sein.“
Auch Freunde und Bekannte steuerten gerne Kleingeld bei. Aber stets zahlte Anders ihnen den Gegenwert der Münzen. Er wollte nichts geschenkt haben, wie er gegenüber Zeitungen beteuert: „Ich wollte die innere Befriedigung, dass Gott und ich diese Sammlung erworben haben.“
Über die Jahrzehnte füllte der eifrige Sammler fünfzehn 19-Liter-Plastikkanister mit Münzen. Doch dann weigerte sich seine Versicherung, den Wert der zusammengetragenen Cents weiterhin zu versichern. Schweren Herzens fuhr Anders mit seinem Pickup und mehreren Freunden die Früchte seines Fleißes zur örtlichen Bank. Dort halfen die Angestellten dem langjährigen Kunden und brachen die Kanister mit Axt und Hammer auf. Fünf Stunden lang war eine Zählmaschine damit beschäftigt, das Kleingeld zu zählen. Am Ende stand fest: 513.614 Cents wird die Bank an die Zentrale weiterleiten. Otha Anders erhält 5.136 Dollar, mit denen er eine anstehende Zahnarztrechnung begleichen möchte.
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Außerdem berichtete ABC News.