DAI und Palastmuseum Peking forschen gemeinsam zu Kaiserpalästen

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17. März 2016 – Das Deutsche Archäologische Institut (DAI) und das Palastmuseum Peking wollen in den nächsten Jahren eine enge Kooperation im Bereich der Palastforschung aufbauen. Ziel der angestrebten Kooperation ist es, am Beispiel der Verbotenen Stadt in Peking und dem römischen Kaiserpalast in Rom sowohl bei der archäologischen Untersuchung als auch der Erhaltung und Präsentation historischer Palastanlagen enger zusammen zu arbeiten. Hierbei soll die Expertise beider Vertragspartner besonders im Bereich der archäologischen Bauforschung für eine vergleichende Studie zu kaiserlicher Baukunst in China und Europa eingesetzt werden. Geplant sind gemeinsame Workshops, Publikationen und Ausstellungen.

Kaiserpalast in Peking. Foto: Oskarp / https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/deed.de.

Das Palastmuseum erforscht seit den 1950er Jahren intensiv die Baukunst und bauliche Entwicklung der Palastanlagen der chinesischen Kaiser der Ming und Qing Dynastie (15.-19. Jh.). Im Juni 2013 hat es ein eigenständiges archäologisches Institut gegründet, das Ausgrabungen im Palastbereich durchführt.

Ulrike Wulf-Rheidt, Leiterin des Architekturreferates an der Zentrale und Shan Jixiang, Direktor des Palastmuseums, unterzeichnen am 23. Juni 2015 in Peking eine Absichtserklärung zur Kooperation. Foto © Information Center of the Palace Museum.

Am Architekturreferat des DAI wird seit vielen Jahren im Rahmen des Forschungsschwerpunktes Semantik der Architektur der Herrschaft die Entwicklung des Kaiserpalastes der römischen Kaiser auf dem Palatin in Rom erforscht. Beide Vertragsunterzeichner betonten die wichtige Rolle der Erforschung von historischer Architektur für ein besseres Verständnis der Entwicklung von Palastanlagen im Rahmen sich wandelnder Herrschaftsverhältnisse. Diese bildet auch eine unverzichtbare Grundlage sowohl für den verantwortungsvollen Schutz und die Restaurierung als auch der Präsentation der historisch bedeutsamen Anlagen, die beide zum Weltkulturerbe gehören.

Besuch in der Verbotenen Stadt im Rahmen der Kooperationsunterzeichnung. Foto © Information Center of the Palace Museum.

Während ihres Aufenthaltes im Palastmuseum Peking haben Ulrike Wulf-Rheidt und Dietmar Kurapkat mehrere Grabungen und Restaurierungsarbeiten mit den chinesischen Kollegen besichtigt und über potentielle gemeinsame Projekte für die folgenden Jahre diskutiert. In einem Workshop wurden die durch die chinesischen Kollegen erzielten Grabungsergebnisse in unterschiedlichen Palastbereichen der verbotenen Stadt sowie die Forschungsergebnisse zu den Palastanlagen in Rom, Italien und zur Pilger- und Residenzstadt Resafa, Syrien vorgestellt.

Die 2009 eingerichtete Außenstelle Peking hat für das DAI die Kooperationsbeziehungen zu chinesischen Denkmalämtern, Museen und Forschungseinrichtungen nachhaltig intensiviert und auch diese Zusammenarbeit mit dem Palastmuseum Peking vorbereitet.

Zur Website des DAI kommen Sie hier.

Dies ist der Internetauftritt des Palastmuseums Peking

Und hier lesen Sie die Nachricht zur Kooperationsunterzeichnung auf China daily.