Das Dorotheum behauptet seine Tradition in der Gegenwart

[bsa_pro_ad_space id=4]

10. November 2011 – Vor nunmehr über 300 Jahren begann die Geschichte eines der weltweit größten Auktionshäuser, des Dorotheum in Wien. Diese jahrhundertelange Kontinuität beeindruckt, die damit verbundene Geschichte ist fesselnd.

Im 18. Jahrhundert waren Wiens ärmste Bewohner in Notsituationen häufig gezwungen, ihr Hab und Gut zu verpfänden, um zu überleben. Doch die Pfandleiher gaben wenig Geld zu hohen Zinsen, viele Pfänder blieben unausgelöst. Kaiser Joseph I. bemühte sich um Linderung dieses Zustandes und gründete im Jahr 1707 das „Versatz- und Fragamt zu Wien“ in der Annagasse. Hier war der Zinssatz niedriger und die eingenommenen Zinsen kamen wohltätigen Einrichtungen zugute. Dennoch blieben manche Pfandstücke zurück, die zugunsten des Armenhauses versteigert wurden.

Das heutige Palais Dorotheum, ein Bau im neobarocken Stil, den Kaiser Franz Joseph I. 1901 einweihte.

80 Jahre später zog das kaiserliche Pfandhaus in das Kloster der Heiligen Dorothea um, das gerade aufgehoben worden war. Von dieser neuen Adresse nahm die Institution den Namen „Dorotheum“ an. Im Lauf des 19. Jahrhunderts wandelte sich das Dorotheum von einem Pfandhaus für die Armen zu einem Auktionshaus, das gesellschaftlich auch in den „besseren Kreisen“ akzeptiert war. Es expandierte und ein größerer Neubau war unumgänglich. Im Jahr 1901 weihte Kaiser Franz Joseph I. das neue, im Neobarock errichtete Dorotheum ein.

Noch heute finden fast täglich Auktionen im Palais Dorotheum statt. Einhundert Fachleute betreuen über vierzig verschiedene Sparten, die nahezu alles umfassen, was man in einem Auktionshaus suchen kann: Klassische, Moderne und Zeitgenössische Kunst, Alte Meister und Gemälde des 19. Jahrhunderts. Daneben finden sich Antiquitätenbereiche wie Glas und Porzellan, Jugendstil, Silber, Skulpturen, Möbel, Design, Juwelen und Uhren. Traditionelle und neue Sammelgebiete wie Bücher, Münzen, Autographen, Briefmarken, Orden, historische wissenschaftliche Instrumente, historische Militaria und Waffen sind ebenso vertreten. Sogar Spielzeug, Modelleisenbahnen, alte Reklame, historische Rundfunktechnik, Oldtimer und historische Fahrzeuge begegnen einem in Auktionen.
Mit der renommierten Münzabteilung sind Namen verbunden wie der von Robert Göbl, der die Münzabteilung des Dorotheum nach dem Zweiten Weltkrieg leitete, seinerzeit Privatdozent an der Universität. Mit ihm arbeitete auch Helmut Jungwirth zusammen, der später das Münzkabinett am Kunsthistorischen Museum Wien übernahm.

Der Eingang des Dorotheum. Dahinter warten auf den Eintretenden nicht nur fast täglich neue Auktionen, sondern auch das größte Antiquitätengeschäft Wiens, der marktführende Juwelier Österreichs und das ebenso marktführende Pfandhaus mit dreihundertjähriger Geschichte.

Rund 600 Auktionen finden jährlich statt. Nicht nur im Palais Dorotheum in Wien, sondern auch in den verschiedenen Repräsentanzen auf der ganzen Welt, von Düsseldorf bis Tel Aviv und von Mailand bis Brüssel. Und selbstverständlich ist das Auktionshaus auch im Internet präsent.
Daneben verkauft das Dorotheum in Wien und in manchen Filialen aber auch zu Festpreisen Angebote aus verschiedenen Sparten in der sogenannten Galerie, einem großen Antiquitätengeschäft. Das Dorotheum ist heute als großer Konzern noch breiter aufgestellt: „Dorotheum Juwelier“ ist Marktführer für Schmuck und Uhren mit derzeit 28 Filialen. Doch auch die Tradition lebt weiter. 300 Jahre nach seiner Gründung als „Versatz- und Fragamt zu Wien“ bietet das Dorotheum auch im 21. Jahrhundert einen Belehnungsservice in seiner Pfandabteilung an. Auch darin ist es selbstverständlich österreichischer Marktführer.

Ausführliche Informationen finden Sie auf der Seite des Dorotheum.

Die aktuellen Auktionen des Dorotheum sehen Sie hier.

Und dann gibt es natürlich auch eine aktuelle Münzauktion. Zur Auktionsvorschau geht es hier.

Direkt zur Münzauktion kommen Sie hier.