10. Oktober 2013 – In diesem Monat endet die Geschichte eines Projekts, das durch Privatisierung alles besser machen sollte. Bereits in den 90ern begann man in den Niederlanden, das Museum der Münzstätte und das Königliche Münzkabinett zu privatisieren. Zusammen mit der Münzsammlung der Niederländischen Bank schloss man diese drei wichtigen Institutionen im Geldmuseum Utrecht zusammen, auf dass sie betriebswirtschaftlich „neutral“ wirken sollten.
2007 erfolgte die Einweihung, doch schon 2008 war klar, dass allein die Miete des neuen Museums zu hoch war, um alleine klarzukommen. Die Regierung schoss jährlich 750.000 Euro zu, lehnte aber 2011 eine Verlängerung dieser Hilfe ab. Als erste Konsequenz wurden alle wissenschaftlichen Mitarbeiter dieser bedeutenden Einrichtung entlassen, es gab Versuche, neue Wege zu finden, doch vergeblich. Seit Mai ist nun bekannt, dass das Museum zum 1.1.2014 geräumt sein muss, bereits Ende Oktober schließen daher die Pforten.
Wie es nun weitergeht mit der Sammlung, die fortan zwar betreut, aber nicht mehr zu pädagogischen Zwecken eingesetzt werden soll, ist unklar.
Soweit die Berichterstattung in der niederländischen Presse, die die letzte Ausgabe des Numismatischen Nachrichtenblatts zusammengefasst hat.
Wenn Sie „Insiderinformationen“ aus der Sicht einer Betroffenen haben wollen, dann lesen Sie den Bericht von Christel Schollardt, die zuletzt die Abteilung Sammlungen und Forschung im Geldmuseum Utrecht leitete, in unserem aktuellen MintWorld Compendium.
Zum NNB geht es hier.
Noch gibt es auch eine Seite des Geldmuseums Utrecht.