12. März 2015 – Balch gilt als „Wiege der iranischen Zivilisation“. Als Knotenpunkt verschiedener Handelsrouten wie der Seidenstraße war Balch für Jahrtausende ein kulturell und wirtschaftlich bedeutender Ort im Norden des heutigen Afghanistan. Kennern der antiken Geschichte wird der alte Name der Stadt geläufig sein: Baktra, Hauptstadt der Region Baktrien.
Seit 2011 untersucht ein großangelegtes Forschungsprojekt die Geschichte Balchs: das Balkh Art and Cultural Heritage Project (BACH). Denn trotz seiner historischen Bedeutung sind Balchs Geschichte und seine materiellen Überreste kaum erforscht.
Zwischen 2004 und 2009 grub das französische Team der DAFA (Délégation archéologique française en Afghanistan) unter Leitung von Philippe Marquis intensiv in Balch, die Funde werden noch immer ausgewertet. Für die numismatischen Objekte sind die Hamburger Islamwissenschaftler und Numismatiker Stefan Heidemann sowie Matthias Naue verantwortlich.
In zwei Kampagnen im September 2012 und 2013 untersuchten Heidemann und Naue die Münzen vor Ort. Doch es ging ihnen dabei nicht nur um die Fundauswertung und -konservierung, sondern auch um Schulung der Angestellten des afghanischen Nationalmuseums. Dabei lag der Schwerpunkt natürlich darauf, den beiden Teilnehmern aufzuzeigen, welche Methoden und Materialien sie in ihrer alltäglichen Arbeit vor Ort einsetzen können, um die zahlreichen Fundmünzen zu reinigen, bestimmen und konservieren.
In einem Video sprechen die Workshop-Teilnehmer über ihre alltägliche Arbeit und die Erfahrungen in der Fortbildung.
Das Video und viele Materialien und Informationen finden Sie auf der offiziellen BACH-Projektseite.