von numiscontrol
14. Juni 2012 – Das UFN (Ufficio Filatelico e Numismatico Vatican – Amt für Philatelie und Numismatik des Vatikan) hat begonnen, die Bestellscheine für die Kursmünzensätze (KMS) 2012 und der nun schon zum dritten Male erscheinenden Coin Card, an seine Kunden zu versenden. In diesem Jahr gibt es dabei einige Neuigkeiten, über die hier in der MünzenWoche schon berichtet wurde. Da nun die Flyer aus dem UFN vorliegen und man daraus die angegebenen Ausgabepreise sowie die jeweilige Auflagenhöhe als verbindlich ansehen kann, sollen diese zur Info, aufgeführt werden.
Die Coin Card Nr. 3 von 2012, beinhaltet eine 50-Cent-Kursmünze von 2012, mit dem Portrait von S. H. Papst Benedikt XVI. Auf der Blisterkarte ist ein Foto von der in den Vatikanischen Museen ausgestellten Laokoon-Gruppe zu sehen. Die Auflage hat sich im Vergleich zu 2011 etwas verringert. Im Jahre 2011 gab es 100.000 Exemplare und in diesem Jahr nur noch 70.000 Exemplare. Der Ausgabepreis blieb allerdings unverändert bei 3,00 EUR.
Traditionsgemäß gibt das UFN zwei Versionen von KMS heraus:
Beim KMS 2012 in der Version Stempelglanz blieb der Ausgabepreis von 30,00 EUR, im Vergleich zum Vorjahr gleich. Die Auflagenzahl hat sich allerdings auch hier verringert und beträgt nur noch 85.000 Münzsätze. Im Jahre 2011 waren es dagegen noch 94.000 Münzsätze. Der KMS von 2012 wird in diesem Jahre in einem hellblauen Folder erscheinen.
Die große Neuigkeit hält der KMS in der Version Spiegelglanz für die Sammler bereit. Er erscheint in diesem Jahr in zwei Versionen, entweder mit einer Goldmünze zu 50 Euro oder einer Silbermünze zu 20 Euro. Beide Münzen haben das Thema „10 Jahre Vatikanischer Euro“. So wie es aussieht, werden diese beiden Münzen nur den KMS beigelegt und sind nicht einzeln zu beziehen. Die sonst beigefügte Silber- oder Goldmedaille fällt dadurch weg.
Der KMS in Spiegelglanz mit der 20-Euro-Silbermünze wird eine Auflage von 13.000 Exemplaren haben. Der Ausgabepreis wurde mit 150,00 EUR festgelegt. Die 20-Euro-Silbermünze ist aus Ag 925/1000, hat einen Durchmesser von 36,0 mm und wiegt 26,0 g.
Der KMS in Spiegelglanz mit der 50-Euro-Goldmünze hat eine Auflage vom 2.000 Exemplaren und wird für 1.090 EUR vom UFN verkauft. Die 50-Euro-Goldmünze ist aus Au 917/1000, hat einen Durchmesser von 28,0 mm und wiegt 15,0 g. Beide KMS in Spiegelglanz werden in einer hellblauen Schatulle ausgegeben.
Im Vergleich zum letzten Jahr blieb die Gesamtauflage der Kursmünzen in Spiegelglanz mit 15.000 Exemplaren konstant. Im Jahre 2011 gab es 14.700 KMS in Spiegelglanz mit einer Silbermedaille und 300 KMS mit einer Goldmedaille. Durch die Entscheidung vom UFN nun die Medaillen durch eine 20- bzw. 50-Euro-Münze zu ersetzen, kam es auch zu einer Veränderung im Ausgabepreis. Hier zum Vergleich der Ausgabepreis des KMS in Spiegelglanz mit Silbermedaille. Dieser kostete 2011 nur 140,00 EUR. Der KMS mit der Goldmedaille kostete 2011 stattliche 1.690,00 EUR.
Sicher waren nicht wenige Sammler überrascht, als sie das beiliegende Anschreiben vom UFN zum Bestellschein vorfanden. Darin wurde der Sammler informiert, dass gerade sein Name ausgewählt wurde, den KMS in Proof 2012 mit der Goldmünze zu 50-Euro zu erhalten. Man solle also nicht zögern und gleich bestellen, denn die Auflage sei extrem niedrig. Auch ich fragte mich, was soll denn das? Vor allem, als man in den Sammlerforen davon Kenntnis bekam, dass sehr viele dieses Anschreiben bekamen. Solche Anschreiben passen wohl nicht zum UFN, sondern eher zur Firma Husch und Hui! Hat man etwa schon die Entscheidung mit dem Weglassen der Gold- und Silbermedaillen im KMS Spiegelglanz bereut?
Liebes UFN, bitte nicht solche hoffnungsvollen Anschreiben, sondern mehr Informationen. Informationen für den Sammler und UFN-Kunden, die klar und deutlich sind, denn einige Fragen sind immer noch ungeklärt. Wie ist zum Beispiel die Bestellung der neuen 200-Euro-Goldmünze geregelt? Wer wird diese bei Interesse bestellen können? Bitte etwas mehr Transparenz und nicht solche Anschreiben.
Das Amt für Philatelie und Numismatik des Vatikan stellt sein neues Programm vor.
Die Diskussion über das Anschreiben des UFN schlug in der Online-Welt Wogen, etwa im Numismatikforum.