Die Rückkehr des Liberty Dollar

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von Björn Schöpe

23. Mai 2013 – 2011 verurteilte ein US-amerikanisches Gericht Bernard von NotHaus wegen Geldfälschung. Er hatte Münzen und Banknoten ausgegeben, die der offiziellen Währung der USA ähnelten. Sein sogenannter Liberty Dollar war durch Goldreserven gedeckt und als Tauschwährung einer numismatischen Gemeinschaft intendiert. Nach dem Urteil ließ auch die Central States Convention im Jahr 2013 dieses numismatische Produkt zum ersten Mal nicht auf ihrer Veranstaltung zu.

Nun gibt Joseph VaughnPerling, ein Sammler, einen New Liberty Dollar aus. Nach einem Artikel in CoinWorld wünscht er damit, „möglichst viel der Schönheit und des künstlerischen Wertes des ursprünglichen Liberty Dollar zu bewahren, dabei aber die Elemente zu entfernen oder zu ersetzen, die nach unserer Analyse des Gerichtsverfahrens für die Jury besonders problematisch waren.“

Wer eine solche Medaille erstehen will und die neue Webseite des Projekts besucht, wird zunächst mit einer Reihe von Fragen konfrontiert, um sicher zu gehen, dass das Projekt nicht als privates Geld verstanden wird, sondern als Medaillen mit einem bestimmten intrinsischen Wert. Dennoch erinnert ein großes „$50“ auf der Vorderseite an einen Nennwert. Allerdings definiert diese Angabe die Beischrift „MSRP“ (Manufacturers Suggested Retail Price), es handle sich also lediglich um den vom Hersteller empfohlenen Verkaufspreis. Anstelle der Legende „Trust in God“ (Vertrauen auf Gott) auf dem Liberty Dollar steht auf dem New Liberty Dollar „Right to contract“ (Das Recht, einen Handel abzuschließen). Die Gestaltung ist zwar abgeändert, doch recht nah am Original. Das Copyright an den alten Liberty Dollars liegt nicht mehr bei von NotHaus, der es vor seiner Verhaftung abgetreten hatte. VaughnPerling konnte sich dadurch die Rechte sichern.
Zur Zeit verhandelt VaughnPerling mit Händlern, um ein Verteilernetzwerk aufzubauen. Es bleibt abzuwarten, wie die Geschichte endet, und ob die öffentlichen Stellen davon überzeugt sind, dass die Prägungen nicht als alternatives Zahlungsmittel gedacht sind. Auf der Webseite des New Liberty Dollar lehnt man jede Verantwortung ab: „Das Produkt ist, was es ist. Was Sie damit tun, liegt allein in Ihrer Verantwortung.“ Das klingt nicht so, als wäre VaughnPerling erstaunt, würde er hören, dass jemand seinen New Liberty Dollar nicht nur als Medaille ansieht und verwendet …

Einen Artikel zum Thema finden Sie auf der Seite von CoinWorld.

Ein paar weitere Details enthüllt dieser E-Sylum-Artikel.

Die Entscheidung der Central States Convention veröffentlichten wir hier.

Wir berichteten auch von dem Urteil gegen von NotHaus.

Das ist die Webseite des New Liberty Dollar.