4. Oktober 2018 – Das Auktionshaus Gerhard Hirsch Nachfolger hat die teuerste Münze aus der Stadt Lüneburg versteigert. Das 10 Dukaten-Stück ist ein Goldabschlag des Jagdtalers und entstand um 1620. In der Auktion 333 vom 21. September 2017 wurde es für 110.000 Euro verkauft. Die Vorderseite zeigt St. Johannes mit Lamm auf dem Arm neben zwei Palmen, im Hintergrund die Stadtansicht vor Wasser.
Lüneburg. 10 Dukaten o.J. (um 1620) Goldabschlag des Jagdtalers. Aus Auktion Gerhard Hirsch Nachfolger 333 (21. Sept. 2017), Los 3192. Unikum. Sehr schön-Vorzüglich. Schätzung: 50.000 Euro. Zuschlag: 110.000 Euro.
Jagdtaler wurden von Fürsten und Städten, die das Münzrecht besaßen, entweder auf den Erwerb, das Bestehen oder die Ausübung eines Jagdrechts geschaffen oder zur Erinnerung an merkwürdige Jagdvorfälle. Der äußerst seltene Jagdtaler der Stadt Lüneburg hat vermutlich einen Bezug zu einem Jagdvertrag von 1562.
Als Experten angefragt wurden am 1. Oktober 2018 Dr. Christoph Stadler und Oliver Koepp.
Mehr über die Münzen der Stadt Lüneburg von 1293 bis 1777 erfahren Sie in Herbert Maders Korpuswerk, das in der Reihe „Bremer Beiträge zur Münz- und Geldgeschichte“ erschienen ist.
Weitere interessante Informationen über Jagdtaler finden Sie außerdem in diesem Artikel der MünzenWoche. Er geht der Frage nach, warum so viele Münzen und Medaillen des Barock Bezug auf die Jagd nehmen.
Wenn auch Sie einen CoinsWeekly Coin Record einreichen wollen, schauen Sie hier nach, welche Informationen wir dafür brauchen.