Drei schöne Medaillen aus einem Automaten im Fürstentum Liechtenstein

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30. Juni 2011 – Eine Medaille aus dem Automaten? Das gibt es immer öfter, und das, was da herauspurzelt, kann sogar ziemlich spannend sein. Unser Autor numiscontrol zeigt anhand seines Reiseerlebnisses in Liechtenstein, was so eine Medaille erzählen kann…

Bei einem Kurzbesuch im viertkleinsten Staat Europas, dem Fürstentum Liechtenstein, fiel mir ein schöner blauer Medaillenautomat in der Nähe des Briefmarkenmuseums auf.

Medaillenautomat in Liechtenstein.

Obwohl man in dem kleinen Fürstentum offiziell seit 1924 mit Schweizer Franken bezahlt, wollte dieser Automat ausnahmslos Euros für seine Produkte haben. Die Medaillen sind 11,80 g schwer, haben einen Durchmesser von 30,97 mm, eine Dicke von 2,30 mm und reagieren stark magnetisch. Das lässt einen Stahlkern in ihrem Innern vermuten. Drei wunderschöne Motive aus dem Fürstentum kann man für je 2 Euro aus dem Automaten locken; im Folgenden sollen sie vorgestellt werden.

Die Medaillenmotive: Das Fürstliche Schloss in Vaduz, der Adler und eine Frau mit Knabe.

Das erste Motiv zeigt das Fürstliche Schloss in Vaduz, welches seit 1712 im Besitz der Fürsten von Liechtenstein und seit 1938 auch ihr Wohnsitz ist. Auf einem Berg thront die Residenz der Fürstenfamilie über der Stadt und dem Rheintal. Das zweite Motiv zeigt uns den Adler, der auch noch heute in den Bergen von Malbun sein Zuhause hat. Auf der dritten Münze ist eine Frau mit einem Knaben vor dem Parlamentsgebäude in Vaduz zu sehen.

Die allen Medaillen gemeinsame Rückseite.

Alle drei Medaillen haben einen geriffelten Rand und eine gemeinsame Rückseite, welche die Fürstenkrone in einer zeitlich modernen Form präsentiert. Unter der Krone prangt der Schriftzug LIECHTENSTEIN.

Detailaufnahme des Prägezeichens.

Ganz unten ist das Zeichen des Münzdirektors Maarten Theodoor Brouwer und das Prägezeichen der Koninklijke Nederlandse Munt N. V. aus Utrecht eingeprägt. Die Medaillen wurden also alle in der Niederländischen Prägestätte in Utrecht geprägt und traten von dort ihren Weg nach Liechtenstein an. Warum man mit dieser Aufgabe nicht die Swissmint im nahen Bern beauftragte, mag mit der Beschaffung des Automaten zusammenhängen. In einigen deutschen Städten, zum Beispiel im Berliner Tierpark, ist diese Art von Medaillen-Automat auch zu finden. Wie in Liechtenstein kommen auch hier die Medaillen aus der Niederländischen Prägestätte und zeigen Motive aus der Tierwelt. Allerdings werden die Medaillen im Tierpark schon in einer Münzkapsel verpackt ausgeworfen. In Liechtenstein dagegen nicht.

Ein sympathischer Medaillenautomat, wie es ihn in vielen Städten gibt.

Ich persönlich finde an solchen Automaten in fremden Städten immer wieder Gefallen, sind sie doch eine günstige und vor allem eine schöne numismatische Andenken-Alternative zu anderen Souvenirs wie Kugelschreibern, einem bedruckten Bierglas oder gar einem Milchkannenradio Made in …

von numiscontrol