Am 14. Dezember 2021 stellte der Minister Lord Parkinson of Whitley Bay im British Museum den Jahresbericht von Schatzfunden für 2019 vor und den Jahresbericht des Portable Antiquities Scheme (PAS) für 2020. Ein besonders wichtiger Fund war ein Hort römischer Münzen.
Einen Hort römischer Münzen in drei Tongefäßen fanden die beiden Sondengänger Mark Lovell und Mark Wilcox bei Wickwar, Gloucestershire (GLO-CCC7BC). Sobald sie bemerkten, dass der Fund noch intakt im Boden lag, kontaktierten sie den örtlichen Finds Liaison Officer (FLO) Kurt Adams, der eine archäologische Untersuchung organisierte. Man grub den Hort als kompletten Block mit der umliegenden Erde aus und brachte ihn so ins British Museum. Dort wurde er mit Röntgenstrahlen durchleuchtet und danach vorsichtig freigelegt. Im Zuge der Konservierungsmaßnahmen zeigte sich, dass er aus über 6.500 Münzen aus dem 4. Jh. n. Chr. bestand. In dieser unruhigen Zeit verbargen Römer oftmals ihr Geld, um ihr Erspartes zu bewahren. Die drei Gefäße scheinen allerdings zu unterschiedlichen Zeiten vergraben worden zu sein. Außerdem wurde der Fundort geophysisch untersucht, um eine möglicherweise bislang unbekannte römische Besiedlung zu entdecken.
Zu den weiteren besonders interessanten Funden gehörte der 1-millionste Fundeintrag in der PAS-Datenbank, ein mittelalterlicher Schmuckanhänger eines Zaumzeugs (NLM-B7AFF3), außerdem eine ungewöhnliche Siegelmatrix aus Silber aus dem 13. Jh. mit dem Namen Matilda de Cornhill (KENT-876D2D) und ein uniker frühmittelalterlicher Goldanhänger mit einer Runeninschrift (etwa 700 bis 900 n. Chr.) (DUR-B62F57).
Hier können Sie die frei zugängliche Datenbank des PAS einsehen.
Auf CoinsWeekly finden Sie die ausführliche Meldung auf Englisch.
Natürlich können Sie auch die kompletten Jahresberichte als PDF lesen: Treasure Annual Report for 2019 und Portable Antiquities Scheme Annual Report for 2020.
Und noch mehr Artikel zum Thema finden Sie in unserem Archiv über die Suche nach „Portable Antiquities Scheme“.