Fachzeitschrift OZeAN bietet Zugriff auf Open Data und 3D-Scans

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Kommunikation und wissenschaftlicher Austausch finden heute digital und zunehmend online statt. Die Zahl der Museen und wissenschaftlichen Institutionen, die ihre Bestände online stellen, wächst täglich. Über die digitale Erschließung von Münzsammlungen und über digitale Fundmünzpublikationen liegt eine Fülle an Material vor, dessen weitergehende wissenschaftliche Auswertung großenteils noch aussteht.

In den letzten Jahren ist zwar eine Reihe neuer numismatischer Fachzeitschriften gegründet worden, die auch online zur Verfügung stehen, doch vom Charakter sind sie immer noch reine Printmedien. So fehlt dort in den meisten Beiträgen die direkte Verknüpfung mit nationalen und internationalen Projekten mittels der Linked Open Data. Die Vernetzung mit numismatischen Projekten, etwa AFE, IKMK, KENOM, NUMiD, NV BW oder Nomisma und den darin eingebundenen Datasets, ist dabei genauso wichtig wie die Verlinkung mit Quellen anderer Bereiche, etwa der Archäologie oder der Geschichtswissenschaften. Möchten doch viele Archäologen und Historiker die Ergebnisse numismatischer Untersuchungen für ihre eigenen Auswertungen nutzen.

Ebenso wird in vielen Publikationen die Einbindung von 3D‐Grafiken und hochauflösenden Fotos sowie von Audio‐ und Videodokumenten oft vermisst. Für Münzstempeluntersuchungen werden immer öfter 3D‐Scans herangezogen, die es ermöglichen, auch kleinste Details vergrößert und von allen Seiten zu betrachten. Prägetechnische Experimente können in Onlinemedien zum besseren Verständnis mit kurzen Filmen dargestellt werden. Mit Hilfe von Tondokumenten lassen sich beispielsweise die unterschiedlichen Klänge von gegossenen und geprägten Münzen verdeutlichen.

Die Zeitschrift OZeAN (Online Zeitschrift zur Antiken Numismatik) wird von Achim Lichtenberger, Katharina Martin und Ulrich Werz herausgegeben.

OZeAN

Im deutschsprachigen Raum fehlte bislang eine numismatische Open Access Online‐Zeitschrift, in der einerseits Forschungsergebnisse zeitnah publiziert werden können und andererseits die Einbindung von Film‐ und Tondokumenten, 3D‐Scans sowie Datenbanken zur Ergänzung der wissenschaftlichen Texte angestrebt wird.

Die Zeitschrift OZeAN (Online Zeitschrift zur Antiken Numismatik) wird von Achim Lichtenberger, Katharina Martin und Ulrich Werz herausgegeben. Sie erscheint online im Open Access und hat ihren Sitz in der Forschungsstelle Antike Numismatik, welche im Institut für Klassische Archäologie und Christliche Archäologie der Westfälischen Wilhelms‐Universität in Münster/Westf. angesiedelt ist. OZeAN, Okeanos oder Oceanus umfließt als Weltstrom den kreisrunden Rand der Erdscheibe. Als solcher begrenzt und umfasst er die Oikumene. Er ist Ursprung der Flüsse und Meere und gelegentlich wird er sogar als Stammvater der Götter verstanden. Das Bild des Fluss‐ und Meergottes repräsentiert somit die Einheit der antiken Welt und so steht er auch als Namenspatron der Online Zeitschrift für Antike Numismatik für den Anspruch alle Aspekte der Antiken Numismatik zu umfassen. Die Schwerpunkte liegen auf den Bereichen Archäologie und Fundnumismatik, Geld‐ und Wirtschaftsgeschichte, Naturwissenschaften, Informationstechnik und Numismatik, Ikonographie sowie Sammlungs‐ und Forschungsgeschichte. Dabei werden die veröffentlichen Beiträge inhaltlich in folgende Bereiche unterteilt: Wissenschaftliche Aufsätze, Materialvorlagen sowie Berichte über neuartige Möglichkeiten der Materialerfassung und ‐aufnahme. OZeAN unterliegt der Creative Commens Lizenz CC BY 4.0 DE.

Die Artikel können somit in allen erdenklichen Formen verbreitet, vervielfältigt, abgewandelt und sogar kommerziell genutzt werden, solange der Name der Urheber in der angegebenen Weise genannt wird.

Das Herausgeberteam setzt dabei auf die schnelle Veröffentlichung der angenommenen Beiträge. Sie sollen spätestens nach sechs Wochen erscheinen. Es sollten dabei auch kleinere Arbeiten von Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern berücksichtigt werden, um ihnen die Möglichkeit zu bieten, Publikationserfahrungen zu sammeln.

Werden Stücke aus digital publizierten Sammlungen bearbeitet, sollten Verlinkungen zu den entsprechenden Datensätzen und den Repositorien erfolgen. Neben Artikeln, die aus Bild und Text bestehen, bietet die Zeitschrift auch die Möglichkeit wissenschaftliches Datenmaterial (Open Data) beizubringen. So können beispielsweise Datenbanken, welche als Grundlage der textlichen Auswertung dienen, mit veröffentlicht werden.

Alle Beiträge unterliegen einer Qualitätskontrolle durch die Redaktion und durch ein anonymes Peer‐Review.

Advisory‐Board

Dr. Utz Böhner, Hannover

Dr. Susanne Börner, Heidelberg

Dr. Karsten Dahmen, Berlin

Dr. Wolfgang Fischer‐Bossert, Wien

Claire Franklin Werz PhD, Weil am Rhein

Prof. Dr. Johannes Hahn, Münster

Dr. Henning Haßmann, Hannover

Dr. Florian Haymann, Frankfurt am Main

Dr. Wilhelm Hollstein, Dresden

Prof. Dr. Fleur Kemmers, Frankfurt am Main

Prof. Dr. Stefan Krmnicek, Tübingen

Prof. Dr. Franz Peter Mittag, Köln

Dr. Michael Nick, Bern

Dr. Ulrike Peter, Berlin

Prof. Dr. Sitta von Reden, Freiburg

Prof. Dr. Dieter Salzmann, Münster

Prof. Dr. Bernhard Weisser, Berlin

Prof. Dr. Johannes Wienand, Braunschweig

Dr. David Wigg‐Wolf, Frankfurt am Main

 

Die Zeitschrift OZeAN (Online Zeitschrift zur Antiken Numismatik) wird von Achim Lichtenberger, Katharina Martin und Ulrich Werz herausgegeben.

Dem Advisory-Board gehören Wissenschaftler aus Universitäten, Museen, der Denkmalpflege und dem Münzenhandels an. Unter anderem auch Claire Franklin, welche für die MünzenWoche die Cartoons zeichnet.

In der ersten Ausgabe liegt ein 3D Scan zum Download bei; ebenso ist ein kurzes Video in einen der Beiträge eingebunden.