24. März 2011 – Am 29. Januar 1886 meldete der Ingenieur Carl Benz das Automobil – seinen Benz Motorwagen Nummer 1 – zum Patent an. Dieses Datum markiert die Geburtsstunde des Fahrzeugs mit Verbrennungsmotor und damit weltweit eine neue Ära. „125 Jahre Automobil“ waren auch der Anlass für den Beschluss der Bundesregierung, im Rahmen des Gedenkmünzenprogramms 2011 eine 10-Euro-Münze zu diesem Thema herauszugeben.
Finanzminister Willi Stächele MdL an der Münzpresse. Foto: Nico Leithoff, Staatliche Münzen Baden-Württemberg.
Der Finanzminister ist begeistert von der Qualität der Münze. Links neben ihm Direktor der Staatlichen Münzen Baden-Württemberg, Dr. Peter Huber. Foto: Nico Leithoff, Staatliche Münzen Baden-Württemberg.
Der Finanzminister untersucht weitere Stücke auf ihre Prägung hin. Von links nach rechts: Künstler Jordi Truxa, Stellv. Münzleiter Gerd Engel, Münzleiter Dr. Peter Huber, Finanzminister BW Willi Stächele MdL. Foto: Nico Leithoff, Staatliche Münzen Baden-Württemberg.
Finanzminister Willi Stächele hat in seiner Eigenschaft als „Oberster Münzherr“ der Staatlichen Münzen Baden-Württemberg das Anprägen der hochwertigen Spiegelglanz-Münze persönlich in der Münzstätte Stuttgart durchgeführt: „Baden-Württemberg ist das Automobil-Land in Deutschland, vielleicht sogar die Automobilregion der Welt. Über 19 Prozent der Industriebeschäftigten des Landes arbeiten in der Automobilindustrie. Wo sonst, wenn nicht in Baden-Württemberg, soll eine solche Münze geprägt werden?“
Die neue 10-Euro-Silbermünze „125 Jahre Automobil“.
Die 10-Euro-Gedenkmünzen der Bundesrepublik Deutschland dokumentieren in ganz besonderer Weise wichtige Themen unseres Landes. Große Persönlichkeiten sowie bedeutende Ereignisse aus Wissenschaft, Gesellschaft, Politik, Kultur und Sport finden darauf ihre offizielle Würdigung.
Den Künstlerwettbewerb zur Gestaltung der „Automobilmünze“ entschied am 16. September des Vorjahres eine siebenköpfige Jury unter Vorsitz des Fürther Künstlers Reinhard Eiber. Zum Siegermotiv wurde aus Entwürfen von 30 teilnehmenden Künstlerinnen und Künstlern der Entwurf des Berliner Künstlers Jordi Truxa gewählt.
In der Begründung des Preisgerichts heißt es: „Die Münze überzeugt, in dem sie die Perspektive des Fahrers übernimmt und somit die Mobilität der Gesellschaft über 125 Jahre versinnbildlicht. Die aktive Fahrdarstellung des Lenkrads vermittelt durch die Lust am Fahren ein aktives Lebensgefühl. Die Darstellung der stilisierten Straße mit Bäumen verweist auf den Weg in die Zukunft, die mit dem zunehmenden Bewusstsein für den Umweltgedanken verbunden wird. Wert- und Bildseite harmonieren in hervorragender Weise durch die dynamische und moderne grafische Gestaltung, welche auf der Kreisform des Lenkrads basiert. Der Adler hat eine kraftvolle und würdige Anmutung. Besonders interessant ist die Ausformulierung der seitlichen Schwingfedern, die bei Drehung der Münze das Euro-Symbol sichtbar werden lässt. Die handwerklich gut umgesetzten dynamischen und klaren Grundformen werden bei der Prägung der Münze auch zu einem besonderen haptischen Erlebnis“.
Die Randschrift lautet: „WAS UNS BEWEGT“.
Das Gewicht dieser Gedenkmünze beträgt 16 Gramm. Die Legierung setzt sich aus 625 Tausendteilen Silber und 375 Tausendteilen Kupfer zusammen. Sie wird in den Qualitätsklassen „Stempelglanz“ und „Spiegelglanz“ in der Münzstätte Stuttgart (Prägezeichen F) der Staatlichen Münzen Baden-Württemberg geprägt. Die Gesamtauflage beträgt ca. 2,9 Millionen Stück. Ausgabetermin ist der 05. Mai 2011, die Münze wird gemeinsam mit einem themengleichen Sonderpostwertzeichen herausgegeben.
Die Staatlichen Münzen Baden-Württemberg sind ein staatliches Unternehmen, das Münzen und Medaillen mit dem Qualitätssiegel „Made in Germany“ prägt und weltweit verkauft. Zum heutigen Unternehmen gehören die 1374 gegründete Stuttgarter Prägestätte und die 1827 eingeweihte Prägestätte in Karlsruhe. Seit 1998 arbeiten beide zusammen und tragen gemeinsam den Namen Staatliche Münzen Baden-Württemberg.
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Das deutsche Museum zeigt noch bis zum Januar 2012 das erste patentierte Automobil in einer Sonderausstellung. Wenn Sie einen kleinen Film dazu sehen möchten, klicken Sie hier.
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