13. Oktober 2011 – Seit Jahrzehnten drohen sich Indien und Pakistan gegenseitig mit ihrer militärischen Gewalt und darunter auch ihrem atomaren Waffenarsenal. Indien beschuldigt das Nachbarland, Separatistengruppen in der gemeinsamen Grenzregion zu unterstützen und auch die Anschläge in Bombay 2008 werden mit dem pakistanischen Geheimdienst in Verbindung gebracht.
Nun wurden neue Anschuldigungen laut. Während einer Parlamentsdebatte äußerte der indische Finanzminister Pranab Mukherjee: „Manchmal wird es [das Fälschen von Indiens Währung] eingesetzt als politisches Mittel. Ich möchte das Land nicht namentlich nennen. Jeder weiß, was ihr Ziel ist.“ In Indien ist es üblich, Pakistan nicht namentlich zu erwähnen, doch jeder weiß, wer „das Land“ ist – wie die unmittelbar folgende Reaktion der indischen Zeitungslandschaft zeigte: Dort wurde vermutet, dass Pakistan die gefälschte Währung über die nepalesische Grenze schmuggele, um dadurch die indische Wirtschaft zu destabilisieren.
Das Fälschen von Währung ist kein neuer Versuch, einen Feind zu schwächen; schon Napoleon etwa bekämpfte so Österreich. Aber dennoch ist dieses Vorgehen nicht aus der Mode gekommen. Indien ist bemüht, Entschlossenheit zu zeigen: Während das Strafmaß für Zerstörung oder Beschädigung von Münzen gemildert wurde, wird Fälschung härter bestraft.
Einen ausführlichen Artikel (auf Englisch) von Richard Giedroyc finden Sie hier.