Genfer Sonderausstellung thematisiert 3.000 Jahre ohne Münzen

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15. Dezember 2016 – Die temporäre Ausleihe seiner bekannten Statue Ramses‘ II. an ein anderes Museum nutzt das Genfer Musée d’art et d’histoire (MAH) dazu, in einer Sonderausstellung bis Mitte Januar 2017 das Wirtschaftssystem im Alten Ägypten zu beleuchten. 

Schenkungsstele im Namen von Ramses III. Neues Reich, um 1159 v. Chr. Foto: © Fondation Gandur pour l’Art, Genève, Suisse; Sandra Pointet.

Das Herzstück der Präsentation ist eine Schenkungsstele aus dem Neuen Reich, aus der Regierungszeit von Ramses III. (um 1159 v. Chr.). Ihre Inschrift gibt Hinweise zu verschiedensten finanziellen Aspekten des Kultes um die Monumentalstatuen, die der Pharao anlässlich seines 25. Regierungsjubiläums an den Pforten von Tempeln in ganz Ägypten errichten ließ.

Bronze-Applik mit Personifikation der Nilschwemme. Spätzeit, 7.-6. Jh. v. Chr. Foto: © Fondation Gandur pour l’Art, Genève, Suisse; alle Rechte vorbehalten.

Ein thematischer Schwerpunkt der Ausstellung ist die Verteilung von Gütern seitens des Pharaos an die Fellachen genannte Landbevölkerung. 

Gabenträgerin, Grabmodell. Mittleres Reich, 19.-18. Jh. v. Chr. Foto: © Fondation Gandur pour l’Art, Genève, Suisse; André Longchamp.

Diese Verteilung wurde bewerkstelligt mittels eines festgelegten Systems von hierarchisch aufgebauten Vermittlungsstellen und einer ausgefeilten Verwaltung.

Ostrakon mit einer Empfangsquittung einer Bestattungssteuer. Aus der Zeit von Ptolemaios III., um 245 v. Chr. Foto: © Musée d’art et d’histoire, Genève.

Im Namen des Herrschers sorgte dieses System für die Aufrechterhaltung der gesellschaftlichen Ordnung. Durch seine Komplexität war es aber auch schwerfälliger als eine rein auf Tausch basierende Wirtschaft.

Gold-Stater, Nektanebos II. Spätzeit, 360-343 v. Chr. Foto: © Fondation Gandur pour l’Art, Genève, Suisse; André Longchamp.

Bei den meisten Exponaten handelt es sich um Leihgaben der Fondation Gandur pour l’Art, ergänzt durch ausgewählte Stücke aus den ägyptologischen und numismatischen Sammlungen des MAH. 

Mehr Informationen finden Sie auf der Website des Musée d’art et d’histoire.