von Björn Schöpe
11. Oktober 2012 – Kürzlich gab es Berichte, dass Goldbarren aufgetaucht seien, die mit Wolfram gefüllt waren. Wolfram hat ein ähnliches Gewicht wie Gold, ist aber – vor allem zur Zeit – nur etwa ein Sechstel wert.
Wundert es daher wirklich, dass Leute Händler betrügen, indem sie ihnen mit Wolfram gefüllte Goldbarren verkaufen? Schon 2010 sollen derartige Fälle bekannt geworden sein. Business Insider hat einen Artikel über weitere Fälle veröffentlicht, die dieses Jahr vor allem in New York gemeldet wurden.
In einem Fall fiel das Verbrechen nur deshalb auf, weil das Gewicht des Barrens um 2 Gramm abwich von demjenigen, das ein solcher Goldbarren eigentlich haben müsste. Die Betrüger hatte also nicht genau genug gerechnet – aber wer weiß, in wie vielen Fällen sie gründlicher arbeiteten? Es wurde schon spekuliert, wie viele solcher mit weniger wertvollen Metallen gefüllte Goldbarren wohl im Umlauf sein könnten. Gerade bei den schwereren, die besonders teuer sind, versagen die üblichen Röntgenuntersuchungen, wie sie Händler anwenden. Nur ein physikalisches Herangehen deckte den Betrug auf: Der Goldbarren wurde entzwei geschnitten.
In den USA ermitteln mittlerweile FBI und Geheimdienst. Ein Ratschlag lautet, nur von Händlern zu kaufen, die man kennt – aber die Händler, die sich plötzlich als Eigentümer von manipulierten Barren in Händen sahen, hatten natürlich genau das getan.
Den Artikel von Business Insider finden Sie hier.