Intermünz-Kurier Nr. 186 der Münzgalerie München
Der neue Intermünz-Kurier der Münzgalerie München ist erschienen und bietet ein reichhaltiges Angebot von den alten Griechen bis zum modernen Euro. Bei den antiken Münzen (Griechen und Römer) gibt es ein gut durchmischtes Angebot von griechischen und römischen Münzen, wobei versucht wird, jeden Kaiser mit seinen Familienmitgliedern abzudecken. Hier kann besonders eine schöne Tetradrachme aus Gela in Sizilien und eine des Seleukidenherrschers Antiochos VI. Dionysos hervorgehoben werden; außerdem werden zwei Münzen als „Ein besonderes Stück“ ausführlicher beschrieben (ein Denar des Königs Iuba II. von Mauretanien und eine Isis-Fest-Prägung aus der Zeit des Kaisers Iulianus Apostata). Es folgen jeweils kleine Angebote aus Byzanz, Kreuzzügen, Völkerwanderung, Islam und Altes Ausland (wieder mit einem „besonderen Stück“, einem Penny des englischen Königs Knut dem Großen).
Der folgende Abschnitt mit Goldmünzen für Sammler und Anleger (Antike, Altdeutschland, Kaiserreich, BRD, Ausland) ist mit knapp 400 Nummern wieder recht groß geworden. Hier findet man zum Beispiel einen Stater von Alexander dem Großen, einen Aureus des Kaisers Tiberius, einen Dukaten von 1633 aus Augsburg während der schwedischen Besetzung und ein 8-Escudos-Stück von 1835 aus der Republik Neugranada (heute Kolumbien). Neben einem größeren Posten französischer und türkischer Goldmünzen gibt es unter anderem ein spannendes Angebot von Platin-Farbmünzen aus Australien zum Thema „Träumende Tiere“ zu entdecken.
Der Teil Altdeutschland mit Münzen und Medaillen bis 1871 umfasst ebenfalls über 400 Nummern. Diesmal sind insbesondere eine Reihe bestens erhaltene Taler des 18. Jahrhunderts erwähnenswert, etwa einer vom Bistum Augsburg 1744, einer von Karl Albrecht 1740 aus Bayern auf das Reichsvikariat, ein Konventionstaler 1769 auf die Vereinigung von Brandenburg-Ansbach und -Bayreuth, ein Taler 1781 von Hohenlohe-Kirchberg und zwei Taler aus Nürnberg von 1663 und 1711. Auch hier werden wieder drei „besondere Stücke“ ausführlicher beschrieben, ein Ausbeute-Konventionstaler aus Fürstenberg-Kinzigtal 1762, der Nürnberger Rathaustaler (mit geschlossenen Türen) um 1720 und ein Taler von 1721 aus dem Fürstentum Schwarzenberg. Auch sonst dürfte für jede Sammlung und jeden Geldbeutel etwas zu finden sein.
Nach einem kleinen Angebot thematischer und ausländischer Medaillen gibt es noch eine Doppelseite mit Medaillen von Karl Goetz. Den Reichsmünzen (mit 2 Mark 1905 Mecklenburg-Strelitz in PP, 3 Mark 1909 Reuss-Greiz, 5 Mark 1901 Sachsen-Altenburg und 5 Reichsmark Goethe 1932) folgen ausländische Münzen nach Krause/Mishler mit vielen preiswerten Angeboten, aber auch besonderen Stücken wie einem 2 Franc von 1857 aus Frankreich mit prachtvoller Patina, 100 Drachmen von 1935 aus Griechenland und einem Taler aus Polen von 1755 (August III. von Sachsen). Ganz zum Schluss werden noch einige Münzen und Medaillen auf die Mondlandung vor 50 Jahren angeboten. Als Titelstücke sind zwei prächtige Taler ausgewählt worden, nämlich einer aus Augsburg von 1744 und der Nürnberger Rathaustaler.
Die „Münstersche Numismatische Zeitung” bringt den 4. Teil der Serie über Pierre de Coubertin, den Gründer der modernen Olympischen Spiele (mit einem kleinen Angebot Medaillen und Münzen zu Olympia) und die Besprechung eines seltenen Schüsselpfennigs von 1624 aus Heidelberg unter bayerischer Regierung.
Den Intermünz-Kurier finden Sie als PDF-Download auf der Seite der Münzgalerie München unter „Numismatische Literatur“.
Und den Onlineshops sowie weitere Informationen gibt es auf der Seite der Münzgalerie München.