von Ivan Macquisten
mit freundlicher Genehmigung der IADAA
8. Dezember 2016 – Wie die Daily Mail Online India berichtete, ist die indische Regierung in Verlegenheit. Sie weiß nicht, wo sie Objekte hinbringen soll, die zurückgegeben werden, weil sie gestohlen oder illegal ausgeführt worden waren.
Aus dem Kulturministerium äußerte sich jemand gegenüber Mail Today mit den Worten: „Das Problem ist jetzt, wenn diese antiken Idole zurück nach Indien gebracht werden: Wo bewahren wir sie auf? Wir können sie nicht einfach irgendwie auf beliebige Museen verteilen. Viele der Stücke haben große religiöse Bedeutung. Wenn wir andererseits die Objekte wieder in Tempel oder andere Orte bringen, an denen sie sich ursprünglich befunden haben, stellt sich die Frage: Wer gewährt ihre Sicherheit?“
Ein Beamter äußerte, wenn die Kunstwerke an ihre ursprünglichen Aufstellungsorte verbracht würden, werde es zu erneuten Versuchen kommen, sie zu stehlen.
Um solchen Gefahren vorzubeugen, braucht es angemessene Sicherheitsvorkehrungen wie Videoüberwachungskameras auf dem Gelände und Wachpersonal. Die Kosten solcher Maßnahmen sind unbekannt.
Als der indische Premierminister Modi die USA im Juni 2016 besuchte, hat die US-Regierung Indien über 200 gestohlene Kulturgüter zurückgegeben, manche der Stücke sind 2000 Jahre alt.
Der Artikel wirft die Frage auf, ob derartige Probleme nicht auch bedacht werden müssten, bevor Kulturgüter in Länder des Mittleren Ostens und Nordafrika verbracht werden, um sicherzustellen, dass sie dort nicht gefährdet sind und dass die Länder ihren Verpflichtungen nachkommen, die sich aus der UNESCO-Konvention ergeben.
Der Artikel ist zuerst im IADAA-Newsletter erschienen. Den Newsletter können Sie hier abonnieren.
Wenn Sie mehr über IADAA (International Association of Dealers in Ancient Art) erfahren möchten, besuchen Sie die Webseite der Vereinigung.