1. September 2011 – Samstag, den 10. Dezember 2011, findet in Oxford eine eintägige Konferenz zur keltischen Numismatik statt, mit der das 50-jährige Bestehen des Celtic Coin Index (CCI) am Archäologischen Institut der Universität Oxford begangen wird. Das Thema der Konferenz lautet „Zwischen Archäologie und Geschichte: Neue Forschungen zur keltischen Münzprägung“. Die Veranstaltung organisiert Dr. John Sills, der Autor von Gaulish and early British gold coinage (Spink 2003), der zur Zeit an einem neuen Buch arbeitet.
Unter den sieben Referenten befindet sich Dr. Philipp de Jersey, Archäologe aus Guernsey und ehemaliger Leiter des CCI sowie Autor des Buches Celtic Coinage in Britain (Shire 1996), der zu Münzhorten des keltischen Britanniens sprechen wird. Seit das Suchen mit Metalldetektoren in den 1980er Jahren geradezu explodiert ist, wurden einige große Horte gefunden. Den Großteil der größten und wichtigsten dieser Münzfunde, die in den vergangenen 20 Jahren gemacht wurden, haben ihre Finder verantwortungsvoll und pflichtgemäß gemeldet. Dies zeugt von dem gewachsenen gegenseitigen Respekt und Vertrauen, das sich zwischen ihnen und dem Celtic Coin Index gebildet hat bzw. später auch dem Portable Antiquities Scheme (PAS), das 1997 von Dr. Roger Bland vom British Museum gegründet wurde. Sowohl das CCI als auch das PAS haben gezeigt, dass sie höchst effektive Einrichtungen für Katalogisierung und Suche sind, die in Großbritannien einzigartig sind, und auf die viele andere europäische Länder nur voll Neid blicken können.
Andere Referenten auf der Konferenz – alle von ihnen haben zu keltischen Münzen geforscht, die am CCI katalogisiert sind – sind John Sills, der sich mit dem kontinentaleuropäischen Hintergrund zur britischen Goldmünzprägung auseinandersetzt; David Holman, Archäologe in Kent, der neue Arbeiten zu den sogenannten „flat linear“-Münzen diskutiert und ein neues Klassifizierungssystem für sie vorschlägt; Colin Haselgrove, Professor für Archäologie an der Leicester University, Autor von Iron Age Coinage in South-East England (BAR 1987) und Mitherausgeber von Iron Age coinage and ritual practices (SFMA 2005), der mit Dr. Stefan Krmnicek, ebenfalls Leicester University, Münzen, Münzprägung und Netzwerke im keltischen Europa und auch darüber hinaus ins Blickfeld rückt; Ian Leins, Kurator von eisenzeitlichen und römischen Münzen im British Museum und Mitautor (mit John Talbot) von „Before Boudicca: the Wickham Market hoard and the middle phase gold coinage of East Anglia“ (British Numismatic Journal 80, 2010). Er fragt nach der Bedeutung des Celtic Coin Index im 21. Jahrhundert und im Internet. Zum Abschluss dieses vielversprechenden Tages wird Chris Rudd einige kürzlich gefundene Münztypen vorstellen, die noch nicht in Ancient British Coins (Chris Rudd 2010) aufgeführt sind.
Falls Sie sich zur Konferenz anmelden möchten (Teilnahmegebühr GBP 55, außerdem GBP 10,50 für Mittagessen) kontaktieren Sie bitte Day & Weekend Office, OUDCE, Rewley House, 1 Wellington Square, Oxford OX1 2JA.
Telefon: 01865 270380/270368. Fax: 01865 270309.
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