Kooperatives Datenbankprojekt für Münzsammlungen gestartet

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12. Dezember 2013 – Bei KENOM (Kooperative Erfassung numismatischer Objektdaten in Münzsammlungen) geht es um die gemeinsame Entwicklung einer Infrastruktur für ein „Virtuelles Münzkabinett“ – Länder und Sammlungstypen übergreifend. Die vier Säulen der zu entwickelnden webbasierten und bebilderten Datenbank sind Erfassungsmodule für Münzen, Medaillen, Papiergeld und Fundmünzen.
Es kooperieren verschiedene Partner aus Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt, die Testdaten für unterschiedliche fachliche Schwerpunkte aus Antike, Mittelalter, Neuzeit, Medaillenkunde, Papiergeldgeschichte und Fundnumismatik eingeben bzw. aufbereiten: das Universitätsmünzkabinett Göttingen im Archäologischen Institut, das Fundmünzenarchiv der Thüringischen Landesarchäologie in Weimar, das ehemalige Königliche Münzkabinett im Landesmuseum Hannover, das Landesmünzkabinett Sachsen-Anhalt der Stiftung Moritzburg in Halle/Saale und die Papiergeldsammlung der Schleswig-Holsteinischen Landesbibliothek in Kiel.

So sieht die Datenbank aus. © Landesmuseum Hannover.

Eingebracht werden verschiedene Vorerfahrungen der Kooperationspartner u. a. des Münzkabinetts in Hannover, der Gitta-Kastner-Stiftung in der Numismatischen Kommission der Länder in der Bundesrepublik Deutschland, des Fundkatalogs der Numismatischen Kommission und der Verbundzentrale des Göttinger Bibliotheksverbundes mit der Vernetzung von Bibliotheken und anderer Kultureinrichtungen (z.B. Portal Kulturerbe Niedersachsen). Weiterer Partner bei der Entwicklung ist die Programmfabrik Berlin mit einer Applikation der Software easydb.

So sieht die Datenbank aus. © Landesmuseum Hannover.

Ziel des DFG-Projektes KENOM ist es, die digitale Präsenz wissenschaftlich aufbereiteter Münzbestände deutlich zu erhöhen und dauerhaft durch die Bereitstellung entsprechender Werkzeuge die Erschließung zahlreicher weiterer Bestände zu ermöglichen. Durch die großräumige länderübergreifende Vernetzung von Sammlungen in Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Thüringen sowie durch die Integration verschiedener Sammlungstypen soll ein breites Spektrum der Nachnutzbarkeit gewährleistet werden. Im Projekt soll eine Infrastruktur entwickelt und ein durchgängiger Arbeitsablauf definiert werden, der es auch kleinen Institutionen ohne ausgebildeten Numismatiker mit vertretbarem Aufwand ermöglicht, online Bestandinformationen über die neu zu entwickelnde Plattform anzubieten. Das Projekt soll nach Abschluss einen komfortablen Zugang über ein „Virtuelles Münzkabinett“ zu den bisher nur ausgewählten Spezialisten offen stehenden Magazinbeständen erlauben.
Unabhängig davon wird ein Beitrag zur Digitalisierung großer Mengen von Material geleistet werden, um die Präsenz der deutschen Sammlungen sowohl national – unter anderem in der kommenden Deutschen Digitalen Bibliothek – und international – in der Europeana – zu erhöhen.

KENOM stellt sich vor im Gemeinsamen Bibliotheksverbund

… und auf der Seite des Landesmuseums Hannover.

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