MünzenWoche meets SRF1

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von Ursula Kampmann

4. April 2013 – Nein, was der Moderator von einem wissen will, das hat der Produzent und Redaktor, wie in der Schweiz die Redakteure heißen, nicht im voraus verraten. Überhaupt, als Stefan Wüthrich (nicht verwandt mit dem berühmten Sammler) erst am Tag vor der Sendung anrief, wiegelte er ab. Das sei ganz lässig. Man werde sich halt so ein bisschen über Geld unterhalten. Dazwischen laufe immer wieder Musik, und während der werde man sich absprechen.

Im Studio: Der Moderator Dani Fohrler interviewt nicht nur Stars und Sternchen, sondern diesmal Münzexperten. Rechts Marius Haldimann, Geschäftsführer Swissmint, und Ursula Kampmann, MünzenWoche. Foto: S. Wüthrich.

Tatsächlich war es dann wirklich ziemlich locker.

Eingang zum Schweizerischen Rundfunk. Foto: UK.

Marius Haldimann und ich, wir hatten uns zufällig im Tram getroffen. Zu zweit waren wir schon viel mutiger, als wir das Radiogebäude betraten. Wir wurden sofort in die Kantine, sorry, in das Mitarbeiter-Restaurant umgeleitet, wo der Moderator Dani Fohrler mit Kaffee und Tee für unser Wohlbefinden und eine gewisse Auflockerung sorgte.

drs1 entsteht auf einem einzigen Stockwerk. Foto: UK.

Danach ging es ins Studio. Wer sich da etwas Gigantisches vorstellt, wird enttäuscht. Ein gesamtes Programm kann mehr oder weniger auf einem einzelnen Stockwerk erzeugt werden.

Aufnahmestudio. Foto: UK.

Das Herzstück ist dabei eine kleine, schallisolierte Kabine von ca. 6 auf 4 Meter Umfang. Es ist gemütlich dort. Moderator und Redaktor lassen einen schnell vergessen, dass einem Tausende von Menschen beim Reden zuhören.

Zu Gast im Studio: Marius Haldimann und Ursula Kampmann. Foto: S. Wüthrich.

Wichtig ist, sich zu merken, dass man beim Aufleuchten der roten Lampe auf Sendung ist. Nicht dass noch das Falsche über den Äther geht. Das orange Licht steht für Verkehrsfunk. Ja, der wird im Studio vor Ort gemacht. (Dani Fohrler schaltet dafür ganz professionell von Dialekt auf Hochdeutsch um.) Die Nachrichten dagegen kommen aus Bern. Und damit die Sendung auch tatsächlich genau zur vollen Stunde endet, dafür braucht der Moderator die Funkuhr im Hintergrund.

Ein Blick aufs Schaltpult. Foto: UK.

Überhaupt, ich beneide Dani Fohrler nicht. Er führt das Interview, macht die Ansagen, kontrolliert nebenbei die gesamte Technik. Das ist Multitasking, wie wenn man vier Steaks in der Pfanne hat, die Beilagen in drei Töpfen zubereitet und nebenbei die gerade eingetroffenen Gäste begrüßt.

Dani Fohrler in Aktion. Foto: UK.

Er ist auch derjenige, der die Musik einspielt.

Dani Fohrler und Stefan Wüthrich. Foto: UK.

Unterstützt wird er nur von Redaktor und Produzent Stefan Wüthrich. Der bereitet die Sendung vor, lädt die Gäste ein und beobachtet während der Aufnahme die Uhr. Wird ein Interview zu lang, fährt er sich kurz über den eigenen Hals, als wolle er sich die Kehle durchschneiden. Das bedeutet für Dani Fohrler: Jetzt aber mal dringend zum Ende kommen.

Hier läuft die Musik. Foto: UK.

Die Musik-Auswahl besorgt übrigens eine eigene Musikredaktion. Und die trifft nicht immer genau den Geschmack des Teams vor Ort…

Hochkonzentriert in den Musikpausen. Foto: UK.

Im Übrigen haben wir von der Musik nur wenig mitbekommen, weil wir uns tatsächlich in den kurzen Minuten abgesprochen haben, was in der nächsten Runde gefragt wird, und wer die Frage beantwortet.
Zuerst faszinierte die Redaktion die Tatsache, dass es früher ein Münzwirrwarr gegeben hat, man also vor dem 19. Jahrhundert in vielen verschiedenen Währungen zahlte. Dann ging es zum Thema Swissmint, zum Sammeln und zur Lieblingsmünze der nichtnumismatischen Schweiz, dem Vreneli.

Und natürlich sind weder Herr Haldimann noch ich wirklich ganz damit zufrieden, wie wir geantwortet haben. Dieses hätte man ein bisschen besser formulieren können. Bei jener Aussage war man nicht wirklich ganz genau. Da war ein „Äh“ zu viel, und das wirkt jetzt im Nachhinein ein bisschen gestottert. Aber es ist halt live. Und es ist gar nicht so einfach, auf die simplen Fragen von Dani Fohrler zu antworten. Die grundlegenden Dinge wird man in der Numismatik halt so selten gefragt!

Wenn Sie selbst einmal in die Sendung reinhören möchten, Radio srf1 bietet einen Download an. Zum Download geht es hier.

Unser Moderator Daniel Fohrler ist im Schweizer Fernsehen eine richtige Berühmtheit. Hier finden Sie seinen Steckbrief auf Radio srf1.