26. Juli 2012 – Während einer archäologischen Grabungen im südlichen Israel bei Kiryat Gat traten vor mehreren Wochen Gold- und Silbermünzen aus der Zeit des Bar-Kochba-Aufstandes um 132-135 n. Chr. zu Tage. Dabei befand sich auch kostbarer Goldschmuck. In einem Gebäude aus römisch-byzantinischer Zeit stießen die Ausgräber auf eine Grube, in der sich rund 140 Gold- und Silbermünzen sowie kostbarer Goldschmuck befanden. Der Goldschmuck legt nahe, dass der wertvolle Schatz seinerzeit von einer reichen Dame versteckt wurde.
Sa’ar Ganor, der Bezirksarchäologe der Israelischen Altertümerverwaltung (IAA) von Ashkelon und dem West-Negev meint, „die Zusammensetzung und Qualität des numismatischen Fundes passen zu Schatzfunden, die wir zuvor gefunden haben und in die Zeit der Bar-Kochba-Revolte einordnen konnten. Während des Aufstandes, der von 132 bis 135 n. Chr. andauerte, überprägten die Juden römische Münzen Kaiser Trajans mit Symbolen des Aufstandes. Dieser Fund enthält Silber- und Goldmünzen unterschiedlicher Nominale, von denen die meisten in die Zeit Kaiser Trajans gehören. Vermutlich war es ein Nothort, der von einer reichen Frau in einer Zeit drohender Gefahr versteckt wurde; sie wickelte ihren Schmuck und ihr Geld in Stoff und versteckt sie tief in der Erde vor dem Bar-Kochba-Aufstand. Heute wissen wir, dass die Besitzerin des Horts niemals zurückkehrte, um ihn wieder in Besitz zu nehmen.“
Der Schatz wurde zur IAA nach Jerusalem verbracht, wo er wissenschaftlich ausgewertet wird.
Den Bericht der IAA mit ersten Bildern finden Sie hier.
Über die Möglichkeit, aus den Münzen die historischen Ereignisse zu beschreiben, muss man weiter keine Worte verlieren – aber wie steht es da mit Schmuck? David Hendin zeigt, wie man einen Ring aus Palästina deuten kann, der aus der Zeit des Ersten Jüdischen Krieges stammt. Lesen Sie dazu seinen Artikel „Ein Pilgerring und eine Münze aus dem Jüdischen Krieg“.
Und falls Sie sich für Münzen aus Judäa interssieren, schauen Sie sich doch einmal unseren Archiv-Punkt Antike / Judaea an.