29. Mai 2014 – Das Smithsonian’s National Museum of American History gibt den Abschluss eines zweiten Projekts zur Verbesserung der Langzeitkonservierung der staatlichen Münzsammlung mittels Einkapselung bekannt. Unter den jüngst eingekapselten 100 Münzen befinden sich einige der seltensten und bedeutendsten Weltmünzen der Sammlung. Durch die Einkapselung wird einerseits der Umgang mit den Münzen wesentlich vereinfacht, anderseits das Objekt als solches besser geschützt.
Das Museum und die Numismatic Guaranty Corporation arbeiten in diesem Projekt eng zusammen, das bereits 2008 mit einem Pilotprojekt startete, in dem NGC 200 der wertvollsten Münzen der museumseigenen Sammlung US-amerikanischer Münzen einkapselte. Unentgeltlich stellte NGC nicht nur seine Dienste zur Verfügung, sondern auch das Material, das im Zuge der Arbeiten benötigt wurde.
„Diese Münzen sind immer wieder Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen, und nun – dank der Großzügigkeit von NGC – können sie auch sicher angefasst werden“, sagt Museumsdirektor John Gray. „Wir freuen uns, dass unsere Objekte so gut geschützt sind und gleichzeitig die Forschungsgemeinschaft einen besseren Zugriff erhält.“
„NGC empfindet es als ein großes Privileg, mit dem Museum zusammenzuarbeiten und so mit dazu beizutragen, sich einer Herausforderung zu stellen, was die Handhabung von Sammlungen angeht“, so Mark Salzberg, Vorsitzender von NGC. „Es ist uns eine Ehre, die gesamte Bandbreite unseres Könnens und unserer Dienstleistungen der Staatlichen Münzsammlung und der erweiterten numismatischen Gemeinschaft zur Verfügung zu stellen.“
Die Einkapselung von Münzen aus aller Welt wird dadurch erschwert, dass sich die einzelnen Objekte in ihrer Größe stark unterscheiden. Für größere Objekte wurden Halter für Übergrößen angefertigt, und die neue EdgeView Technologie ermöglicht es nun, den Rand einer Münze genauer zu betrachten. Der EdgeView-Halter besteht aus kratzfestem, spritzgegossenem Kunststoff, während die Zertifizierungsinformationen zur Münze auf säurefreiem Papier gedruckt sind. Der übliche NGC-Halter ist ca. 60 mm breit und 85 mm hoch. Er kann Münzen bis zu einem Durchmesser von 45 mm und einer Dicke von bis zu 5 mm aufnehmen. Der NGC Übergrößen-Halter ist für Münzen mit einem Durchmesser von bis zu 120 mm und einer Dicke von max. 15 mm bestimmt. Die Münzen werden in einen vorgeformten, halbflexiblen Kern eingelegt, der dann in eine kristallklare Außenhülle eingeschweißt wird. Die Museumshalter sind nicht permanent versiegelt, so dass die Münzen von den Museumsmitarbeitern wie auch von Wissenschaftlern entnommen werden können.
Die mehr als 100 Münzen aus aller Welt stammen von allen sechs bewohnten Kontinenten und illustrieren fast 500 Jahre Geschichte. Die Auswahl beinhaltet eine Reihe unbezahlbarer Raritäten, wie z. B. ein goldenes 100 Dukaten-Stück Polen 1621 im Gewicht von fast einem Feinpfund, von dem es nur einige wenige Exemplare gibt. Diese überragende Rarität wurde in einen NGC Übergrößen-Halter eingekapselt, der speziell für großformatige Münzen und Medaillen entwickelt wurde.
Auch eine ganze Anzahl anderer Goldmünzen aus den Beständen der Smithsonian-Sammlung wurde von NGC eingekapselt.
Ein goldener Sovereign 1857 aus Australien, Polierte Platte, ist eines von nur drei bekannten Exemplaren, …
… und von dem goldenen 60 Pesos-Stück Mexiko 1916 Oaxaca gibt es von der ursprünglichen Auflage von 21 Stück ebenfalls nur noch sehr wenige erhaltene Exemplare.
Unter den Highlights befinden sich auch zahlreiche Raritäten aus Asien. Ein goldener 20 Won Korea 1906 ist eines der wenigen Exemplare dieser Ausgabe, die im japanischen Stil gefertigt wurde, kurz bevor Korea offiziell in das japanische Kolonialreich eingegliedert wurde. Eine andere bedeutende Rarität ist die seltene Probe für das goldene Tael China 1906 für eine geplante Auflage in Gold.
Ein 12 Rubel Russland 1840 in Platin ist die seltenste Ausgabe dieses kurzlebigen und unüblichen Nominals. Nahezu ein Einzelstück, ist es eines der Highlights der Smithsonian-Sammlung.
Klassischerweise werden Münzen in Museumssammlungen in offenen Tabletts gelagert. Auf den offen aufbewahrten Münzen kann sich jedoch Staub ansammeln, und auch Verschmutzungen sowie Fingerabdrücke können haften bleiben. Durch die Verkapselung ist es dagegen möglich, die Münzen sicher zu betrachten und mit ihnen umzugehen.
Im Vorfeld des 2008 begonnenen Pilotprojekts hatte das Smithsonian Museum bereits eine strenge Materialanalyse und -prüfung vorgenommen, um sicherzustellen, dass alle verwendeten Materialien in der Herstellung der Halter auch auf lange Sicht sicher sind. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Halter auf Jahrzehnte hin dauerhaft stabil sein werden.
Numismatic Guaranty Corporation bewertet und authentifiziert seltene Münzen, Medaillen und Token. Die Schwesterngesellschaft Numismatic Conservation Services ist die einzige Firma, die sich ganz der Konservierung numismatischer Objekte verschrieben hat. NGC und NCS sind unabhängige Mitglieder der Certified Collectibles Group mit Sitz in Sarasota, Florida.
Die Staatliche Münzsammlung des Museums besteht aus mehr als 1,5 Millionen Objekten, darunter Münzen, Medaillen und Papiergeld, die die Bedeutung des Geldes in der Wirtschaftsgeschichte veranschaulichen. Mit seinen Sammlungen, den Forschungsaktivitäten und seinem Angebot an die interessierte Öffentlichkeit vermittelt das Museum amerikanische Geschichte in all ihren Facetten.
Mehr Informationen zum Museum erhalten Sie unter auf dessen Internetseite.
Über NGC können Sie sich auf der Firmenseite informieren.