von Björn Schöpe
29. November 2012 – Im Februar war das Archäologische Museum in Olympia Opfer eines Raubüberfalls geworden. Mehrere Täter hatten die einzige Wächterin überfallen und 76 wertvolle Gegenstände mitgenommen.
Nun haben sie versucht, einen 3.300 Jahre alten Goldring in Patras für 1,5 Millionen Euro zu verkaufen. Sie ließen sich von dem Interessenten auf 300.000 Euro herunterhandeln, doch wurde aus dem Deal nichts – sie waren nämlich an einen verdeckten Ermittler der Polizei geraten. Am Freitag, 23.11.2012, konnten drei Verdächtige griechischer Nationalität festgenommen werden, nach zwei weiteren Komplizen wird noch gefahndet. Die Beute fand sich in einem Sack vergraben mitten in einem Feld bei Olympia.
Nach dem Überfall hatte es international Kritik gegeben, Griechenland spare an der Sicherheit seiner Kulturgüter und habe dadurch einen derartigen Raub überhaupt erst ermöglicht, der damalige Kulturminister hatte zurücktreten müssen. Die erfolgreiche Sicherstellung der Objekte und die Verhaftung scheint nach offizieller Sicht derartige Vorwürfe zu widerlegen.
„Die Entdeckung und Festnahme der Diebe ebenso wie die Sicherstellung der gestohlenen Gegenstände ist ein großer Erfolg“, wie der für Kultur zuständige Staatssekretär für Bildung, Kostas Tzavaras, verkündete. Doch es bleibt zu hoffen, dass die Objekte diesmal besser geschützt werden, wenn sie – wie geplant – in der nächsten Woche nach Olympia zurückgebracht werden.
Unseren Artikel über den Raub und die Bewertung der Situation finden Sie hier.
Von der geglückten Polizeiaktion berichteten verschiedene Medien, so beispielsweise Stern.de.