9. Februar 2012 – Kleingeldprägung ist teuer, sehr teuer, so teuer, dass die einzelne Münze häufig in der Herstellung teurer ist als der aufgeprägte Nominalwert. Einige Regierungen verhandeln derzeit über preiswerte Alternativen; andere scheinen ihrer Aufgabe, die Bürger mit Münzen in der richtigen Stückelungen zu versorgen, nicht mehr nachzukommen. Zu ihnen könnte Indien gehören.
Dort behelfen sich die Bürger mit privaten Geldwechslern, bei denen der Einzelhandel sich mit dem nötigen Wechselgeld versorgen kann – allerdings gegen ein üppiges Aufgeld. So werden derzeit für 1-Rupien-Münzen im Wert von 100 Rupien 114 Rupien bezahlt, für 2-Rupien-Münzen im gleichen Wert 115 Rupien. Noch teurer sind 5-Rupien-Stücke. 20 Stück kosten 118 Rupien. Findet vor Ort ein Fest statt, während dem hohe Umsätze erwartet werden, gehen diese Preise noch in die Höhe.
Die Mandvi-Koliwad Association, eine Organisation von Lebensmittelhändlern, versuchte diesem Missstand abzuhelfen, indem sie private Kleinmünzen zu 1- und 2-Rupien ausgab. Rupienmünzen im Wert von 50.000 Rupien sollen für den Umlauf im südlichen Mumbai geprägt worden sein.
Die Zentralbank von Indien hat eine genaue Untersuchung dieses Falls angekündigt. Ihr stellvertretender Direktor V. Chaturvedi sagte dazu: „Es gibt keinen Engpass in irgendeinem Nominal von irgendeiner Art und wir haben außerdem ausreichende Vorräte in unseren Währungstresoren.“ Konfrontiert mit den Beschwerden über die Kleingeldknappheit versicherte Chaturvedi seine Verwunderung, wohin die ganzen Münzen verschwinden würden.
Dieser Artikel informiert über die privaten Prägungen.
Hier gibt es ein indisches Video mit Bildern der bewussten Ersatzmünzen.
Hier finden Sie Näheres über die Reaktion der Zentralbank.
Wir informierten, dass viele indische Kleinmünzen aus dem Umlauf verschwinden, um zu Rasierklingen umgeschmolzen zu werden. Diesen Artikel finden Sie hier.