von Sylviane Estiot und Jérôme Mairat
23. Februar 2012 – In Vorbereitung auf die überarbeitete Druckversion von Roman Imperial Coinage V.1, Teil 2 ist eine neue Webseite online gegangen. Die Datenbank, die dort zur Verfügung steht, deckt den Zeitraum von 268 bis 276 n. Chr. ab, also die Kaiser Claudius Gothicus, Quintillus, Aurelian, Tacitus, und Florianus, sowie die Münzprägung der Herrscher von Palmyra, Vabalathus und Zenobia, die von der kaiserlichen Münzstätte Antiochia geprägt wurden. Der Zeitraum deckt damit eine wichtige Phase der „Krise des 3. Jahrhunderts“ des römischen Reichs ab, beginnend von dem kritischsten Punkt (Claudius Gothicus) bis hin zu den Kaisern, denen es gelang, den notwendigen Aufschwung herbeizuführen (Aurelian und seine Nachfolger).
Das hier zusammengestellte Material basiert hauptsächlich auf den zwölf öffentlichen Referenzsammlungen (Paris, London, Oxford, Wien, Kopenhagen, Mailand, Budapest, München, Brüssel, Cambridge, Berlin und New York), die intensiv studiert und – mit Erlaubnis der Kuratoren – digitalisiert wurden. An die Kuratoren geht unser herzlichster Dank, denn ohne diese Arbeit hätte das Projekt niemals verwirklicht werden können.
Die Datenbank wird darüber hinaus vor allem durch ein paar weitere öffentliche Sammlungen ergänzt, die weniger intensiv studiert wurden (Zagreb, Luxemburg, Trier …); durch private Sammlungen, zu denen die Eigentümer uns Zutritt gewährten; durch Münzhortfunde, sofern es möglich war, deren Veröffentlichungen zu benutzen; durch Material von Auktionskatalogen, Onlineauktionen usw.
Um in das Corpus aufgenommen zu werden, mussten alle Münzen direkt untersucht werden, das heißt in Augenschein genommen oder zumindest anhand von Fotos überprüft werden.
Die Datenbank hat aktuell über 4.500 Einträge (überarbeitete RIC-Nummern), die auf 104.000 Münzen und über 80.000 Digitalbildern basieren.
Sie lässt sich durch einfache, komplexe (über 15 Definitionsfelder und Auswahlmenüs) und ikonographische Abfragen durchsuchen.
In dieser Zeit der Inflation und der Vergrößerung des Systems von Münzstätten, ist es kaum möglich, Vollständigkeit anzustreben. Wir haben Möglichkeiten für Rückmeldungen gegeben und für zusätzliche Informationen oder Verbesserungen, die uns aus der Wissenschaft erreichen.
Das Projekt wurde finanziert durch Programme des Centre national de la recherche scientifique (CNRS), für das Sylviane Estiot verantwortlich ist, durch PICS (Programme international de coopération scientifique) Nummi et Cimelia und MONetA, ein Programm des ANR (Agence nationale de la recherche). Wir möchten ganz besonders den Mitarbeitern Marie-Laure Le Brazidec, Vincent Drost, Philippe Gysen und Pierre Zanchi danken, die so viel Zeit und Energie in gemeinsame Reisen investierten, um all die Informationen zusammenzustellen.
Auf dieser Seite können Sie die neue Datenbank Roman Imperial Coinage AD 268-276 besuchen.