„Schellen-Ursli“ in Gold

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26. Mai 2011 – Die Eidgenössische Münzstätte Swissmint gibt am 26. Mai die Goldmünze „Schellen-Ursli“ heraus. Sie würdigt damit das Werk des Bündner Malers und Grafikers Alois Carigiet.

Schweiz – 50 CHF – „Schellen-Ursli“ – 900 Au – 11,92 g – 25 mm – Design: nach Alois Carigiets Ur-Schellen-Ursli – PP: max. 6.000

Die Geschichte vom „Schellen-Ursli“ fasziniert seit über 60 Jahren Kinder und Erwachsene: Nun hat die Eidgenössische Münzstätte Swissmint die beliebte Bilderbuchfigur zum Sujet der Goldmünze 2011 gewählt. Die Sonderprägung hat einen Nennwert von 50 Schweizer Franken. Sie erscheint am 26. Mai in der Qualität „Polierte Platte“ und ist in limitierter Auflage erhältlich bei Banken, Münzenhändlern und unter www.swissmint.ch. Mit dem Erlös aus dem Verkauf der Münze, dem Prägegewinn, unterstützt der Bund kulturelle Projekte in der ganzen Schweiz.

Das Dorf, in dem der Schellenursli wohnt. ©.

Carigiets Bilderbuchfigur erobert Kinderherzen
Die Goldmünze nimmt Bezug auf eines der bekanntesten Schweizer Kinderbücher. Die von Selina Chönz in Reimen verfasste und von Alois Carigiet illustrierte Geschichte „Schellen-Ursli“ ist 1945 erstmals erschienen. Generationen von Kindern haben seitdem den kleinen Bub Ursli auf seinem gefährlichen Weg zur Alphütte begleitet, wo er die grosse Kuhglocke holen will:

«Hoch oben in den Bergen, weit von hier, da wohnt ein Büblein so wie ihr, in diesem Dörfchen, arm und klein, ganz unten steht sein Haus allein.» Wer kennt sie nicht die Geschichte vom Schellen-Ursli? Da er bei der Verteilung der Glocken für den Chalandamarz von den grösseren Buben weggedrängt wird, erhält er nur eine kleine Ziegenschelle und wird von seinen Kameraden als «Schellen-Ursli» verspottet. Mit der kleinsten Glocke muss er am Chalandamarz-Umzug (1. März), an dem der Winter durch lautes Schellen und Singen vertrieben wird, ganz hinten mitlaufen. Da erinnert er sich an die grosse Treichel (Kuhglocke) im Maiensäss seiner Eltern. Vom Ehrgeiz getrieben, macht er sich auf den langen und gefährlichen Weg zur Alphütte und holt diese. Da er nun die grösste Glocke hat, darf er den Umzug anführen.

Der Schellen-Ursli ist eines der bekanntesten Schweizer Kinderbücher. Dafür sind das heimatbezogene Thema, der in Reimen abgefasste Text von Selina Chönz (1910 – 2000) und die kunstvollen Illustrationen von Alois Carigiet verantwortlich.
1945 das erste Mal erschienen, ist das Buch über den wohl bekanntesten Engadiner Bergbauernbub in mehrere Sprachen übersetzt und mittlerweile rund 2 Millionen mal verkauft worden. Die Originalversion erschien in rätoromanischer Sprache unter dem Titel «Uorsin».

Wandbilder von Alois Carigiet an der katholischen Kirche von Vella. Foto: Adrian Michael / Wikipedia.

Alois Carigiet
Alois Carigiet wurde 1902 in Trun GR geboren. Nach einer Lehre als Flach- und Dekorationsmaler in Chur arbeitete er als Gebrauchsgrafiker in Zürich. Er war Mitbegründer des Cabaret Cornichon und dort für Bühnenbild, Kostüme und Werbung verantwortlich.
1939 zog er sich nach Platenga GR zurück, wo er sich als freischaffender Maler betätigte. Alois Carigiet starb 1985 in Trun.

Hier geht’s zur Swissmint.

Wenn Sie mehr über Guarda, das „Schellenursli-Dorf“ wissen wollen, klicken Sie hier.

Wenn Sie schauen wollen, wie die Kinder im Engadin den Winter im Chalandamarz vertreiben, klicken Sie hier.