13. Oktober 2011 – Das traditionsreiche niederländische Schifffahrtsmuseum in Amsterdam (Het Scheepvaartmuseum) stellt sich neu auf. Mit einem überraschenden Ausstellungskonzept unterstreicht das Haus seine europaweit führende Stellung in der Präsentation maritimer Themen; hierzu hat es das Stuttgarter Atelier Brückner mit ins Boot geholt. Am 1. Oktober wurde es – unter Beisein der niederländischen Königin Beatrix – feierlich eröffnet.
Das altehrwürdige Gebäude, ein Arsenal aus dem Jahr 1656, präsentiert sich in neuem Glanz und mit neuem Parcours (Renovierung: Dok Architects, Amsterdam). Der Besucher gelangt über den zentralen, neu überdachten Innenhof (Architekt: NEY+Partners) in die Gebäudeflügel. Je nach Interessensschwerpunkt kann er drei unterschiedliche Ausstellungsbereiche erkunden: einen Rundgang durch maritime Erlebniswelten, durch Themenausstellungen zur Historie oder durch die so genannten Objektgalerien wählen. Letztere, gestaltet von Atelier Brückner, sollen vor allem kunstinteressierte Besucher mit Affinität zu maritimen Themen ansprechen. Die künstlerische Qualität der Exponate wird hervorgehoben.
Het Scheepvaartmuseum, Amsterdam. Objektgalerie: Globen. Foto: Michael Jungblut.
Die Stuttgarter Ausstellungsgestalter haben die hochkarätige Museumssammlung in sieben Objektgruppen gegliedert. Neben den wertvollen, einmaligen Globen …
Het Scheepvaartmuseum, Amsterdam. Objektgalerie: Navigationsinstrumente. Foto: Michael Jungblut.
… und der bedeutenden Sammlung an Navigationsinstrumenten sind es Schiffsmodelle, maritime Gemälde, Schiffsornamente, Fotoalben und kunsthandwerkliche Objekte aus Glas, Silber und Porzellan, die auf einer Ausstellungsfläche von rund 1200 Quadratmetern in Szene gesetzt sind. Für jede Objektgruppe wurde ein spezifisches Raumbild entwickelt. Das Exponat ist Ausgangspunkt und zugleich integrativer Bestandteil dieses Raumbildes.
„The market has changed radically“, sagt Museumsdirektor Willem Bijleveld. Er ist überzeugt, dass unterschiedliche Besuchergruppen auch unterschiedlicher Präsentationen bedürfen. Konsequenterweise hat er mit den einzelnen Ausstellungseinheiten auch jeweils andere Gestalterteams beauftragt. Neben Atelier Brückner waren Event Communications aus London mit der Gestaltung der Themenausstellungen „See you in the Golden Age“ und „Port 24/7“ sowie Haley Sharp Design aus Leicester mit der Inszenierung „The Tale of the Whale“ beauftragt.
Sehr viele Informationen und Impressionen finden Sie auf der Seite des Museums.
Eine Videoaufnahme der Eröffnungsfeierlichkeiten können Sie hier betrachten.
Falls Sie mehr zum Atelier Brückner lesen wollen, besuchen Sie doch einmal die Homepage des Unternehmens.
Eine Ausstellung in Rom zur italienischen Einigung und Währung hat das Atelier Brückner komplett gestaltet. Einen Bericht zu dieser Ausstellung finden Sie hier.
Wir haben vor kurzem ein ausführliches Interview mit Professor Eberhard Schlag geführt, einem Mitglied der Geschäftsleitung des Ateliers. Darin äußert er sich zu Szenografie und Numismatik. Das Interview finden Sie hier.