1. Oktober 2015 – Seit jeher ist es den Menschen ein Anliegen, ihre wertvollsten Besitztümer sicher aufzubewahren. Schon in der Antike wurden die Schätze in metallbeschlagenen Holztruhen gelagert, im Mittelalter und bis zum Beginn der Industrialisierung waren es massive Eisentruhen, welche Kriegsherren, Stadtverwaltungen und bedeutenden Kaufleuten zur sicheren Aufbewahrung von Dokumenten und Geldschätzen dienten.
Schwerer Stahltresor / Belgien um 1870. Hersteller: DUBOIS FAVRESSE / CHARLEROI. Größe: 96 x 61 x 48. Gewicht 320 kg. 2 Schlüssel und 4er Buchstaben-Code.
Antike Tresore faszinieren immer wieder mit ihren ausgeklügelten Öffnungsmechanismen und mit den Schlüssellochtürchen, die nicht einfach mit einem Schlüssel, sondern nur mit allerlei Tricks und technischen Raffinessen geöffnet werden können.
Großnietentresor/Norditalien um 1620. Größe: 130 x 94 x 55. Gewicht 260 kg.
In der Ausstellung im Gemeindehaus sieht der Besucher unter anderem sehr alte italienische Tresore, denn schon 1580 wurden in Norditalien die ersten Stand- oder Schranktresore hergestellt. Im übrigen Europa wurden zu dieser Zeit und lange danach ausschließlich Eisentruhen verwendet.
Großnietentresor Frankreich um 1815. Hersteller: Perreymond/Marseille. Größe: 102 x 73 x 50 cm. Gewicht: 200 kg. 3 Hohlschlüssel original.
Zu Beginn der Manufakturen, also nach 1800, löste der Bau von stehenden Geldschränken die Truhen endgültig ab. Anfänglich war dies ein mit schweren Eisenbändern beschlagener Holzkorpus und später waren es sehr schwere Stahltresore, bei denen die Hohlräume zusätzlich mit diversen Materialien gefüllt wurden, um das Aufbrechen mit dem Schweißbrenner zu erschweren.
Portugal um 1870. Größe: 143 x 58 x 53 cm. 2 Schlüssel / Dreifach-Code Gewicht: 180 kg.
Tauchen Sie ein in die faszinierende Geschichte der Tresore. Sämtliche Exponate der Ausstellung stammen aus der Privatsammlung von Ulf Weissenberger, der mit seiner Frau Silvia schon seit 44 Jahren in St. Margrethen lebt und mit seiner umfassenden Sammlung von Schlössern und Schlüsseln weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt ist. In seinem 2011 erschienen Buch „Eiserne Schönheiten“ schreibt er ausführlich über seine Leidenschaft.
Hier können Sie einen Blick in das Buch werfen.
Ausgewählte Ausstellungsstücke können auf Anfrage auch käuflich erworben werden.
Mehr über die Ausstellung und die Sammlung erfahren Sie auf der Seite von Ulf Weissenberger.