von Annika Backe
9. Februar 2017 – Dieser Fall hat nicht nur unter Numismatik-Fans weltweit für Aufsehen gesorgt. Leston Lawrence wurde beschuldigt, seinem Arbeitsgeber, der Royal Canadian Mint, Goldmünzen und -rohlinge gestohlen und in seinem Rektum aus der Produktionsstätte geschmuggelt zu haben. Ein Gericht in Ontario verurteilte ihn nun zu Gefängnis und einer erheblichen Geldstrafe.
Der Ort des Geschehens: Die Royal Canadian Mint in Ottawa, Ontario. Foto: RealGrouchy / Wikipedia.
Lawrence wurde am 9. November 2016 für schuldig befunden, zwischen Ende 2014 und Frühjahr 2015 Gold im Gesamtwert von umgerechnet 121.000 Euro gestohlen zu haben. Da er seine Beute anschließend zum großen Teil veräußert hatte, habe er sich ebenfalls der Geldwäsche schuldig gemacht, sowie des Vertrauensbruchs gegenüber der kanadischen Münzstätte.
Obwohl man im Spind des 35-Jährigen Goldrohlinge gefunden hatte, konnte er nie direkt überführt werden. Die ebenfalls gefundene Vaseline und Latexhandschuhe deuteten aber stark darauf hin, dass er die Metallstücke im Gewicht von jeweils mehr als 200 g und dem Durchmesser eines Golfballs wohl in seinem Rektum aus der Münzstätte geschmuggelt habe.
Und obwohl die Verteidigung argumentierte, die unmarkierten Rohlinge hätten von überall her stammen können, muss Lawrence jetzt für 30 Monate hinter Gitter. Danach hat er drei Jahre Zeit, seine Geldstrafe von umgerechnet 135.000 Euro zu zahlen. Andernfalls droht ihm eine erneute Inhaftierung.
Mehr Details über den pikanten Vorfall lesen Sie in diesem MünzenWoche-Artikel.