von Björn Schöpe
31. Oktober 2013 – Seit 1970 bemühen sich Atheisten immer wieder, das offizielle Motto der Vereinigten Staaten von Amerika von Münzen und Geldscheinen zu entfernen. „In God We Trust“ (Auf Gott vertrauen wir) entstammt der US-amerikanischen Nationalhymne, dem „Sternenbesetzten Banner“, die 1812 komponiert wurde und erscheint seit 1864 auf US-Münzen. Zum offiziellen Staatsmotto wurde der Spruch jedoch erst 1956 gewählt, und seit dem Folgejahr ist er auch auf die Geldscheine gedruckt, wo er das bis dahin inoffizielle Motto „E Pluribus Unum“ aus der Zeit der Staatsgründung ersetzte.
Allerdings war dieses Motto nie unumstritten und seit 1970 bemühen Atheisten immer wieder die Gerichte, weil sie der Ansicht sind, dass sich der Spruch auf Gott beziehe und daher das Prinzip der Trennung von Staat und Religion verletze.
Ungeachtet ihrer Anstrengungen haben die Gerichte stets die offizielle Position verteidigt, zuletzt Bezirksrichter Harold Baer, Jr., der betonte, dass „das Oberste Gericht immer wieder säkulare Absicht und Einfluss des Mottos unterstrichen hat“. Obwohl die Kläger unter anderem anführten, dass Numismatiker sich mittlerweile beim Münzsammeln unwohl fühlen könnten, stellt der Satz nach Ansicht des Richters doch keine „wesentliche Belastung“ für Atheisten dar.
Für Sammler hätte eine Gesetzesänderung ohnehin nur Auswirkungen auf Neuprägungen gehabt, doch auch das erscheint nunmehr unwahrscheinlicher denn je. Münzsammler, die sich von dem Motto der USA belästigt fühlen, sollten also eher darüber nachdenken, sich auf ein anderes Sammelgebiet zu verlegen, etwa antike Münzen oder US-Münzen aus der Zeit vor 1864.
Über den aktuellen Richterspruch berichtete anscheinend bislang nur die englischsprachige Presse wie die Huffington Post …
… und CBN.