Von Andrea Casoli und Hubert Emmerig
19. Februar 2015 – Am 1. Dezember 2014, dem Tag des Hl. Eligius, bekam Privatdoz. Dr. Bernhard Prokisch die vierte „Wolfgang Hahn-Medaille für Verdienste um das Institut für Numismatik und Geldgeschichte der Universität Wien“ (von Helmut Zobl, 2010) verliehen.
Wolfgang Szaivert bei seiner Laudatio. Foto: Kristina Klein (Institut für Klassische Archäologie der Universität Wien).
Nach einer kurzen Einführung von Hubert Emmerig sprach Wolfgang Szaivert die Laudatio, worauf zwei weitere Laudationes der Studentinnen Hanna-Lisa Karasch und Elisabeth Preisinger folgten. Nach der Überreichung der Medaille ergriff Bernhard Prokisch das Wort und bedankte sich mit einer Rede, in der er u. a. auf die Probleme und Herausforderungen der numismatischen Lehre einging.
Blick in den Hörsaal während der Feier. Foto: Kristina Klein (Institut für Klassische Archäologie der Universität Wien).
Das Programm war mit einem musikalischen Rahmen versehen, der von Friedrich Beyer und Werner Wollenetz mit Saxophon bzw. Gitarre gestaltet wurde. Der Abend schloss mit dem Advents- und zugleich frühen Weihnachtsfest des Instituts in ungezwungenem und fruchtbarem Beisammensein bei Trank und Speisen, die hauptsächlich durch die Studierenden bereitgestellt wurden.
Hubert Emmerig, Bernhard Prokisch, Reinhard Wolters (v. l. n. r.). Foto: Kristina Klein (Institut für Klassische Archäologie der Universität Wien).
Bernhard Prokisch war von 1990 bis 1992 Assistent am Institut; in dieser Zeit begründete er das Mitteilungsblatt des Instituts, dessen 50. Ausgabe im Jahr 2015 erscheinen wird. Seit 1992 ist er am Oberösterreichischen Landesmuseum in Linz beschäftigt, wo er nicht nur die numismatische Sammlung betreut, sondern auch Leiter des Schlossmuseums und Bereichsleiter der Kulturwissenschaften ist. Bereits seit 1986 lehrt Bernhard Prokisch am Institut ohne Unterbrechung bis heute, und zwar neben seiner Tätigkeit in Linz. Im Jahr 2008 erfolgte die Habilitation und die Verleihung der Lehrbefugnis für das Fach Numismatik.
Malte Rosenbaum, Helmut Zobl (v. l. n. r.). Foto: Kristina Klein (Institut für Klassische Archäologie der Universität Wien).
In der Reihe der „Veröffentlichungen des Instituts für Numismatik und Geldgeschichte“ (VIN) ist Bernhard Prokisch der aktivste Autor: Nach den Grunddaten (1992) erschienen ein Sammlungskatalog des Stiftes Wilhering (1996), drei Bände des Repertoriums zur Neuzeitlichen Münzprägung Europas (1996, 1999, 2004) sowie zwei Monographien zu den Münzen und Medaillen des Deutschen Ordens in der Neuzeit (2006) und zur österreichischen Raitpfennigprägung (2009). Seit Jahrzehnten trägt Bernhard Prokisch also in Lehre wie Forschung ganz wesentlich zum Profil des Instituts bei, das ihm durch die Verleihung der Medaille seinen Dank abstattete.
Anlässlich der Verleihung der Wolfgang Hahn-Medaille wurde ein Sonderheft des Mitteilungsblatts (Nr. 49a) herausgegeben, das unter anderem die Laudationes und ein Schriftenverzeichnis von Bernhard Prokisch enthält. Das Sonderheft kann am Institut bezogen werden und ist auf der Homepage des Instituts online verfügbar. Auch den vorherigen Preisträger wie Wolfgang Hahn und Wolfgang Szaivert ist jeweils ein Sonderheft gewidmet.
Das Schriftenverzeichnis von Bernhard Prokisch können Sie auch auf dieser Seite direkt als PDF herunterladen.