23. November 2017 – Nach drei Jahren Umbau ist es endlich so weit: Das neu gestaltete Weltmuseum Wien wurde am 25. Oktober 2017 mit einer neuen Schausammlung und mehreren Sonderausstellungen wiedereröffnet. Das neue Weltmuseum versteht sich als Ort, der Menschen und Kulturen auf einzigartige Weise miteinander verbindet. Das Museum hat es sich zur Aufgabe gemacht, sich mit der kulturellen Vielfalt der Menschheit zu befassen und mit seinen weltumspannenden Sammlungen Österreichs reichhaltige historische Beziehungen zur Welt zu dokumentieren.
Blick in die Ausstellung.
Das Herzstück des neuen Museums ist die von Grund auf neu konzipierte Schausammlung. In 14 Sälen, die sich wie eine Perlenkette von Geschichten aneinanderreihen, werden die zentralen Bestände gezeigt und aus zeitgemäßer Sicht interpretiert. Sie zeigen insgesamt 3.127 Objekte sowie zahlreiche Photographien. Dabei werden oft überraschende Verbindungen zwischen Österreich und der Welt sichtbar gemacht. Alle BesucherInnen werden dazu eingeladen, die weltumspannenden Sammlungen – darunter der berühmte Federkopfschmuck „Penacho“, die Sammlung des James Cook (1728-1779) oder die Objekte der Brasilien-Expedition des Johann Natterer (1787-1843) – neu zu entdecken.
Blick in den Raum „Geschichten aus Mesoamerika“.
Geschichten aus Mesoamerika
Den ersten schriftlichen Nachweis von mexikanischen Objekten in Österreich findet man in einem Inventar aus dem Jahre 1596 der Kunst- und Wunderkammer vom Schloss Ambras: Aufgelistet wurden unter anderem die heute weltberühmten Federarbeiten. Die Gegenstände aus Ambras stammen sowohl aus dem 16. Jahrhundert als auch aus der vorangegangenen präkolumbianischen Zeit. Weitere Schätze aus der Kolonialzeit stammen aus den Schatz- und Wunderkammern der Habsburger in Graz, Wien und Prag. In der Zeit als Maximilian von Habsburg Kaiser von Mexiko war (1864-1867), wurden große archäologische Sammlungen zusammengetragen, die das Museum Ende des 19. Jahrhunderts erwerben konnte.
Blick in den Raum „Benin und Äthiopien“.
Benin und Äthiopien. Kunst, Macht, Widerstand
Das westafrikanische Königreich Benin und das Kaiserreich Äthiopien im Osten des Kontinents waren Europäern schon im späten 15. Jahrhundert ein Begriff. Beide pflegten seit der Zeit intensiven Austausch zuerst mit portugiesischen und später mit anderen europäischen Abgesandten und Händlern. Neben diesen Überschneidungen in der Geschichte gibt es weitere bemerkenswerte Parallelen, die Teile ihres kulturellen Erbes schlussendlich nach Wien brachten.
Blick in den Raum „1873 – Japan kommt nach Europa“.
1873 – Japan kommt nach Europa
Die Wiener Weltausstellung 1873 markierte einen besonderen Moment in der Geschichte Japans. Nach einer von außen erzwungenen Öffnung und einer inneren Umstrukturierung des Landes befindet sich Japan im Umbruch. Das Land hat, nach der Abschaffung des alten Feudalsystems im Zuge der Meiji-Restauration, ein Interesse, sich in Europa als modernen Staat zu präsentieren. Eines der größten Ausstellungsstücke im damaligen Japan-Pavillon und das zentrale Objekt des Japan-Raumes des Weltmuseums Wien stellt das Modell einer Daimyo-Residenz der Edo-Periode (1600-1868) dar.
Informationen zum neu eröffneten Weltmuseum Wien finden Sie auf seiner Webseite.
Einen Überblick über aktuelle Sonderausstellungen bekommen Sie hier.
Und ausgewählte Highlights der neuen Ausstellung werden Ihnen hier vorgestellt.