15. Februar 2018 – Nach jüngsten Angaben der EZB zu den Zahlen gefälschter Euro-Banknoten bleiben diese auch im zweiten Halbjahr 2017 niedrig. In der zweiten Jahreshälfte 2017 wurden 363.000 gefälschte Euro-Scheine aus dem Verkehr gezogen. Bei rund 85 % der Fälschungen handelte es sich um 20-€- und 50-€-Banknoten. Damit sind die Euro-Banknoten weiterhin ein verlässliches und sicheres Zahlungsmittel.
Das Euro-Symbol vor dem Gebäude der Europäischen Zentralbank in Frankfurt. Foto: J. Patrick Fischer / by-cc 3.0.
In der zweiten Jahreshälfte 2017 wurden etwa 363.000 gefälschte Euro-Banknoten aus dem Verkehr gezogen. Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2017 stellt dies einen Anstieg um 9,7 %, gegenüber der zweiten Jahreshälfte 2016 eine Zunahme um 2,8 % dar. Eine Fälschung zu erhalten ist sehr unwahrscheinlich. Gemessen an der Zahl echter umlaufender Euro-Banknoten ist der Anteil der Falschnoten nach wie vor äußerst gering. Die Zahl echter Euro-Scheine steigt seit der Einführung der Gemeinschaftswährung stetig, mit Wachstumsraten über jenen des BIP. So erhöhte sich der Euro-Banknotenumlauf im Jahr 2017 mengen- bzw. wertmäßig um rund 5,9 % bzw. 4,0 %. Gegenwärtig befinden sich über 21 Milliarden Euro-Banknoten mit einem Gesamtwert von mehr als 1,1 Billionen EUR im Umlauf.
Der Halbjahrestrend im Überblick
Zeitraum – Anzahl der Fälschungen
2014/2 – 507.000
2015/1 – 454.000
2015/2 – 445.000
2016/1 – 331.000
2016/2 – 353.000
2017/1 – 331.000
2017/2 – 363.000
Anteil der Stückelungen
5 Euro – 1,0 %
10 Euro – 1,8 %
20 Euro – 35,2 %
50 Euro – 52,5 %
100 Euro – 6,5 %
200 Euro – 0,8 %
500 Euro – 2,2 %
Der Großteil aller Falschnoten (97,8 %) wurde in Euro-Ländern sichergestellt. Rund 1,7 % wurden in EU-Mitgliedstaaten außerhalb des Euroraums entdeckt und 0,5 % in der übrigen Welt.
Was tun mit einer Fälschung?
Erhalten Sie eine Banknote, die Ihnen verdächtig erscheint, so vergleichen Sie diese direkt mit einem Geldschein, von dem mit Sicherheit feststeht, dass er echt ist. Falls sich Ihr Verdacht erhärtet, setzen Sie sich bitte mit der Polizei oder – je nach nationalen Gepflogenheiten – der zuständigen nationalen Zentralbank bzw. Ihrer Hausbank in Verbindung. Das Eurosystem unterstützt die Strafverfolgungsbehörden bei der Bekämpfung der Bargeldfälschung.
Um der Bevölkerung die Unterscheidung zwischen echten und falschen Euro-Banknoten zu erleichtern, setzt das Eurosystem auf verschiedene Kommunikationsmittel. Auch professionelle Bargeldakteure werden umfassend informiert, damit sie gewährleisten können, dass Banknotenbearbeitungsgeräte Fälschungen zuverlässig erkennen und einziehen. Es ist Aufgabe des Eurosystems, die Fälschungssicherheit der Euro-Banknoten zu wahren und die Entwicklung der Banknotentechnologie weiter voranzutreiben.
Die zweite Euro-Banknotenserie, die Europa-Serie, bietet noch mehr Sicherheit und trägt dazu bei, das Vertrauen der Öffentlichkeit in die Gemeinschaftswährung aufrechtzuerhalten. Das Eurosystem beabsichtigt, die zwei letzten Stückelungen der Europa-Serie – die neuen 100-€- und 200-€-Banknoten – im ersten Halbjahr 2019 zeitgleich auszugeben. Vor Einführung der noch ausstehenden Stückelungen, die beide neue Sicherheitsmerkmale aufweisen, wird es eine an die Öffentlichkeit und professionelle Bargeldakteure gerichtete Informationskampagne durchführen.
Wie bei den zuvor ausgegebenen Stückelungen unterstützt das Eurosystem Hersteller und Anbieter von Geräten zur Banknotenbearbeitung und Echtheitsprüfung bei der Anpassung ihrer Produkte an die neuen Geldscheine.
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Dies ist eine Pressemeldung der EZB, die Sie hier finden.