Impressionen von der 12. Haller Münzbörse

Unter Beachtung der Corona-Regelungen fand die 12. Münzbörse der Tiroler Numismatischen Gesellschaft am 7. November 2021 in Hall in Tirol statt. Foto: KW.
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Um eines gleich vorweg zu nehmen: Alle Corona-Regelungen wurden anlässlich der 12. Münzbörse der Tiroler Numismatischen Gesellschaft nicht nur angekündigt, sondern auch angewendet und dabei strikt überwacht. Der – übrigens kostenfreie – Zutritt zur großen Halle war ausschließlich für die Besucher möglich, die nachweisen konnten, dass sie entweder geimpft, genesen oder getestet seien. Die Überprüfung war bestens organisiert. Wer seinen QR-Code gezeigt hatte, erhielt ein Bändel um das Handgelenk, so dass er oder sie nicht nur ohne Maske mit den anwesenden Händlern feilschen, sondern auch den Börsensaal ganz nach Belieben verlassen und betreten konnte.

Allerdings – und mit diesem Problem dürften sich die Veranstalter von wesentlich größeren Events konfrontiert sehen – so eine detaillierte Prüfung braucht natürlich ein bisschen länger als ein reiner Ticketverkauf, vor allem wenn der Gast dann noch handschriftlich seine Adresse hinterlassen muss. Bei überschaubaren Events wie der 12. Haller Münzbörse ist das überhaupt kein Problem. Wie man allerdings diesen organisatorischen Aufwand bewältigen will, wenn sich gleichzeitig mehrere Hunderte von Sammlern Zugang in den Börsensaal verschaffen wollen – wir kennen solche Szenen ja von der Münchner Numismata und der Berliner World Money Fair –, das ist ein Problem, das noch seiner Bewältigung harrt.

In Hall jedenfalls war Corona kein Thema, und das obwohl die Zahlen in Österreich kurz vor diesem Wochenende in die Höhe geschossen waren. Man fühlte sich sehr sicher. Jeder hielt sich an die Vorgaben, so dass am Vorabend sogar das Bankett möglich wurde, das die Tiroler Numismatische Gesellschaft anlässlich der Feier ihres 50jähriges Bestehens durchführte. Dazu mehr in einer späteren Ausgabe.

So viel sei jetzt schon verraten: Die Tiroler Numismatische Gesellschaft ist eine Gemeinschaft von Sammlern, die seit der Gründung ihres Vereins vieles erreicht hat. Wenn heute ein Großteil der numismatischen Welt die Stadt Hall als den Geburtsort des ersten Talers kennt und das dortige Museum in der Burg Hasegg besucht hat, wenn heute ganz Tirol stolz auf sein numismatisches Erbe ist, dann waren das einige wenige, sehr engagierte Sammler, die systematisch auf die weite Verbreitung ihres numismatischen Wissens hingearbeitet haben.

Wie lebendig das Münzsammeln auch heute 50 Jahre nach der Gründung der TNG in Tirol ist, konnte jeder beobachten, der sich im Börsenraum bewegte. Zwar waren nur sehr wenige Gäste aus dem Ausland anwesend, aber die Gespräche dafür umso intensiver, und die angereisten Händler mit ihren Verkäufen sehr zufrieden.

Wir möchten Sie an diesem Ereignis mit einigen fotographischen Impressionen teilhaben lassen. Wir danken aus diesem Anlass Herrn Marijan Rabik, der uns einen Teil der Fotos zur Verfügung gestellt hat.

 

Mehr zum intensiven Vereinsleben der Tiroler Numismatischen Gesellschaft erfahren Sie hier.

In dieser Ausgabe berichteten wir auch über die Buchvernissage von Franklin’s World, die anlässlich der Haller Münzbörse stattfand.

Welche numismatischen Attraktionen Sie in Hall sehen können, darüber berichteten wir bereits im Jahr 2012.

Wenn Sie interessiert, welche Rolle Hall bei der Entstehung des Talers spielte, und warum der Taler trotzdem nach Joachimsthal benannt ist, können wir Ihnen den ausführlichen Artikel im MünzenMarkt von 2019 empfehlen.