Über die letzten 20 Jahre hat sich das Gesicht der Schweizer Banken maßgeblich verändert. Stand früher der persönliche Kontakt in der Filiale im Vordergrund, ist das Banking inzwischen auf dem Smartphone angekommen. Daraus stellen sich die Fragen: Wie zahlen, sparen und legen wir heute und in Zukunft an? Welchen Instituten vertrauen wir?
Die Ausstellung zeigt die Ursprünge des Schweizer Bankenwesens bis hin zur Ausgestaltung des Schweizer Finanzplatzes, um sie dann den aktuellen, digitalen Trends des Bankings gegenüberzustellen: Vom Schalter zur App.
Anhand einer Auswahl original historischer Wertpapiere werden die Schweizer Bankentypen vorgestellt, sowie globale Techfirmen, welche die Digitalisierung im Finanzsektor stetig vorantreiben.
Ziel der Ausstellung „Banken im Wandel: Vom Schalter zur App“ soll sein, den Wandel des Schweizer Finanzplatzes und der Beziehung zwischen Privatkunden und Bank aufzuzeigen. Wo früher der persönliche Kontakt in der Filiale im Vordergrund stand, ist das Banking heute, anonymisiert, auf dem Smartphone angekommen.
In einem ersten, historischen, Teil zeigt die Ausstellung die Wurzeln des Schweizer Bankenwesens: Ausgehend vom Mittelalter als die ersten Kaufleute sesshafte Bankiers werden, über das 16. und 17. Jahrhundert als Wechselstuben die ersten Funktionen einer Zentralbank erfüllen und die ersten Privatbanken gegründet werden, formieren sich Schweizer Banken dann im 19. Jahrhundert zum späteren Finanzplatz Schweiz. Ausgestellt ist in diesem Teil neben historischen Wertpapieren von Schweizer Banken auch die älteste noch existierende Bank; die „Monte dei Paschi di Siena“.
Charakterisiert wird der sich formende Schweizer Finanzplatz durch eine heterogene Bankenlandschaft – von der lokalen Sparkasse über die Privat- zur Großbank; Grafiken erklären die einzelnen Typen und ihre Gewichtung.
Seit dem Aufkommen des Internets gibt es auch bei den Bankgeschäften einiges an Bewegung. Dies wird in einem weiteren Teil der Ausstellung gezeigt. Zum Beispiel die Arbeitsmittel, die es heute nur noch digital gibt: Wurden früher die Einzahlungen mit physischem Einzahlungsschein und gelbem Quittungsbuch bei der Schweizer Post abgewickelt, sind heute Einzahlungen längst fester Bestandteil von jedem E-Banking. Dasselbe gilt für das „Spar-Buechli“; das Büchlein, das dem Inhaber eines Bankkontos dessen Besitz sowie sämtliche Transaktionen bescheinigte, ist heute durch digitale Kontoauszüge ersetzt.
Zeitgleich nehmen seither die Anzahl Filialen stetig ab; das Banking verlagert sich zuerst ins Internet und dann auf das Smartphone. Im finalen, der aktuellen Situation gewidmeten, Teil der Ausstellung können Besuchende erfahren, was Neobanken sind, welche Rolle das Handy oder künstliche Intelligenz im Banking spielt. Um die fortschreitende Digitalisierung auch haptisch umzusetzen, wird dieser Ausstellungsbereich stark interaktiv. Als Highlight stehen einerseits zwei Tablets zur Verfügung, an denen die Besuchenden Banking- und Vorsorgeapps kennen lernen können. An einer interaktiven Station kann ein Robo-Advisor getestet werden. Ebenso erklärt ein weiterer Bildschirmtisch neue Phänomene wie Kryptowährungen oder NFTs und lässt Bankenexperten und eine Finanzexpertin zu Wort kommen. Ergänzt wird dieser Teil durch Wertpapiere von Techunternehmen wie Amazon oder Apple, die versuchen, die Finanzbranche umzupflügen.
Weitere Informationen finden Sie auf der Website des Schweizer Finanzmuseums.
Über die Seite des Finanzmuseums können Sie auch die multimediale Smartphone-Audio-App herunterladen.
2017 berichteten wir über die Neueröffnung des Finanzmuseums, das 2019 übrigens für den Europäischen Museumspreis nominiert war.