18. September 2014 – 2014 jährt sich der Todestag des ersten römischen Kaisers Augustus zum zweitausendsten Mal. Aus diesem Anlass zeigt die Skulpturhalle Basel eine Ausstellung über den Mann, der das Ende der römischen Republik besiegelte und Rom fast 40 Jahre als Alleinherrscher regierte. Zur Ausstellung gibt es ein reichhaltiges Rahmenprogramm: Angeboten werden unter anderem ein römisches Nachtessen und ein römischer Nachmittag für die ganze Familie.
Statue des Augustus (63 v. Chr.-14 n. Chr.) aus der Villa der Livia bei Prima Porta (nördlich von Rom); Marmor; H 209 cm; Kopie nach einem Bronzewerk um 20-17 v. Chr.; Rom, Musei Vaticani (Original); Abguss SH 752. © Foto: Skulpturhalle Basel.
Die Sonderausstellung zeichnet zuerst das Leben von Augustus nach: Der Adoptivsohn von Caius Iulius Caesar schaltete auf dem Weg zur Macht mehrere Rivalen aus. Er schaffte es, Frieden im Inneren herzustellen, führte aber fast durchgängig Expansionskriege: Das Römische Reich erreichte seine bisher größte Ausdehnung und umfasste erstmals den gesamten Mittelmeerraum.
Statue der Livia (58 v. Chr.-29 n. Chr.) als Ceres/Fortuna aus Pozzuoli (Golf von Neapel, Italien); Marmor; H 215 cm; claudisch, nach 42 n. Chr.; Kopenhagen, Ny Carlsberg Glyptotek (Original); Abguss SH 1758. © Foto: Skulpturhalle Basel.
Die Ausstellung informiert über das Familienleben des Augustus, seine strengen moralischen Wertvorstellungen, die Reglung seiner Nachfolge und über die umfassende Propaganda, die er betrieb.
Reliefplatte von der Ara Pacis („Tellus-Relief“) vom Marsfeld in Rom; Marmor; H 160,5 cm; augusteisch, 13-9 v. Chr.; Rom, Museo dell‘ Ara Pacis (Original); Abguss SH 1591. © Foto: Skulpturhalle Basel.
Mit seiner Imagekampagne war Augustus ein regelrechter Marketingstratege. Im zweiten Teil der Ausstellung geht es um das „Goldene Zeitalter“:
Büste des Augustus im „Ara Pacis-Typus“ (63 v. Chr.-14 n. Chr.) aus Rom; Marmor; H 42 cm; augusteisch, wohl kurz vor 13 v. Chr.; Rom, Musei Capitolini (Original); Abguss SH 1097. © Foto: Skulpturhalle Basel.
Die Schau zeigt auf, warum die Regentschaft von Augustus als Beginn einer neuen Kunstepoche verstanden wird. Schließlich stellt sie die Frage nach der Bedeutung seiner Herrschaft für Europa, die Schweiz und den Mittelmeerraum.
Ein Blick in die Ausstellung. © Foto: Skulpturhalle Basel.
Zu sehen sind sowohl Statuen und Porträts aus der Sammlung der Skulpturhalle, römische Originale sowie Bilder und Videos, die das augusteische Rom aufleben lassen. In einer Kinobox läuft ein Kurzfilm über Augustus. Für Kinder gibt es ein Quiz als Postenlauf durch die Ausstellung. Für Schulklassen ist der Workshop „Imperator sein“ im Angebot.
Die Ausstellung „Augustus. Macht, Moral, Marketing vor 2000 Jahren“ läuft noch bis 1. Februar 2015. Nähere Informationen dazu finden Sie auf der Seite der Skulpturhalle.
Einen Artikel über das Porträt des Augustus auf Münzen finden Sie übrigens in unserer Serie „Menschengesichter“.