Die OeNB hat eine neue Dauerausstellung

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4. Oktober 2018 – Zum 15-jährigen Jubiläum des Geldmuseums der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) wurde die Dauerausstellung nach modernen museologischen Gesichtspunkten überarbeitet und neu gestaltet. Künftig werden die Themenfelder Geld – Währung – Wirtschaft noch anschaulicher präsentiert.

Blick in die neue Ausstellung. Foto: OeNB © Michael Gruber.

Im Mai 2003 hat das Geldmuseum der OeNB den Betrieb aufgenommen. Hervorgegangen aus einem exklusiven privaten Schauraum, ist das Museum seither an vier Tagen in der Woche bei freiem Eintritt für die Öffentlichkeit zugänglich und wird jährlich von mehr als 10.000 Menschen besucht. Mit dem Geldmuseum leistet die OeNB einen wesentlichen Beitrag einerseits zur Erhaltung des geldhistorischen Erbes sowie andererseits bei der Vermittlung von Finanzwissen.

Kinderlade Setz-Kasten. Foto: OeNB © Michael Gruber.

Heute denken die meisten Menschen beim Begriff „Geld“ an Banknoten und Münzen in der Geldbörse oder ihr Guthaben auf der Bank. Geld war und ist aber viel mehr. Aus den verschiedenen menschlichen Kulturen und Lebensweisen gingen unterschiedliche Geldformen hervor.

Knopfsichel. Foto: OeNB.

So auch das älteste Stück der Ausstellung: eine bronzezeitliche Knopfsichel aus dem 14. Jahrhundert vor Christus.

Symbolgrafik für den Tauschhandel Foto: OeNB © Michael Gruber. Foto: OeNB © Michael Gruber.

Der inhaltliche Bogen reicht vom Tauschhandel …

Flachbett-Kreditkarten-Imprinter. Foto: OeNB.

… bis zu modernen digitalen Zahlungssystemen. Aber Geld ist nicht nur ein Tausch- und Zahlungsmittel, es hat auch eine Funktion als Wertmesser und Wertaufbewahrungsmittel.

Spardose in Tresorform um 1900. Foto: OeNB © Michael Gruber.

Hier setzen auch die Aufgaben der OeNB an. In den rund 200 Jahren ihres Bestehens stand die Notenbank immer wieder vor neuen Herausforderungen. Zu ihren Hauptaufgaben gehört es, für die Sicherheit der Preisstabilität zu sorgen. Mit ihrer zentralen Rolle bei der Prüfung und Analyse von Geschäftsbanken trägt sie überdies zur Gewährleistung der Finanzmarktstabilität bei. Ihre in der Öffentlichkeit bekanntesten Aufgaben sind aber nach wie vor die Versorgung der österreichischen Wirtschaft und Bevölkerung mit Bargeld und die Sicherstellung eines effizienten unbaren Zahlungsverkehrs. Außerdem veranlagt und verwaltet die OeNB die Währungsreserven, wickelt geldpolitische Geschäfte mit anderen Banken ab und stellt ein umfangreiches Statistikangebot zur Verfügung.

1 Schilling 1924, Silber. Foto: OeNB.

In der neuen Dauerausstellung liefern rund 250 Objekte aus den hauseigenen Sammlungen einen Überblick über die Geschichte des Geldes und die Aufgabenfelder der OeNB. Auf vielfachen Wunsch der Besucherinnen und Besucher sind neben den Euro-Banknoten nun auch wieder alle Schilling-Banknoten und eine größere Auswahl an Kronen-Banknoten zu sehen.

Hands-On-Station Banknotensicherheitsmerkmale (UV-Licht). Foto: OeNB © Michael Gruber.

Wie Abteilungsleiter Maximilian Hiermann in seiner Eröffnungsrede erläuterte, sollen die Besucher „anhand des Wechselspiels von historischen und aktuellen Entwicklungen zum Nachdenken über ihren Zugang zu und ihren Umgang mit Geld angeregt werden. Neue Hands-On- und Multimediastationen sowie unser neuer Audio-Guide bieten zusätzliche Möglichkeiten, das Museum eigenständig zu erkunden und die teilweise komplexen Themen buchstäblich zu begreifen. Damit wird dem Umstand Rechnung getragen, dass Finanzwissen als Schlüsselqualifikation des 21. Jahrhunderts gilt.“

Erstmals gibt es auch einen Audioguide zur Dauerausstellung! Über die kostenlose Hearonymus-App auf dem Smartphone ist der knapp 40-minütige Audioguide gratis verfügbar. Die App ist im Apple Store und bei Google Play kostenlos erhältlich.

Einige weitere Eindrücke der Ausstellung und der Exponate:

Gouverneur Univ. Prof. Dr. Ewald Nowotny, Vizepräsidentin Dr. Barbara Kolm und das Kuratorenteam Mag. Julia Domes und Mag. Michael Grundner bei der Ausstellungseröffnung. Foto: OeNB © Michael Gruber.

Auszüge mit österreichischen Banknoten. Foto: OeNB © Michael Gruber.

Hands-On-Station Felle. Foto: OeNB © Michael Gruber.

Besucherin beim Betrachten österreichischer Banknoten. Foto: OeNB © Michael Gruber.

Drittel-Stater (Trite), Lydien, König Alyattes, Elektron. Foto: OeNB.

Geldbeutel mit Verschlussscheibe, 14. Jahrhundert, Replik. Foto: OeNB.

Nürnberger Münzwaage mit 22 Gewichten. Foto: OeNB.

Fünfundzwanzig Aktien zu 200 Kronen, Fa. Wertheim & Comp., 1920. Foto: OeNB.

Fälschung der Banknote zu 100 Kronen 1910. Foto: OeNB.

50.000.000.000 Dollar 2008, Simbabwe. Foto: OeNB.

Auf der Website der Oesterreichischen Nationalbank finden Sie auch das Geldmuseum.

Über Dauerausstellungen im Geldmuseum der OeNB haben wir schon mehrfach berichtet. So über den Euro, 10 Jahre nach der Einführung des Euro-Bargelds; über Fälscher und Fälschungen, oder über die unterschiedlichen Formen, die Geld haben kann.

Einen besonders spektakulären Schatz der Oesterreichischen Nationalbank finden Sie übrigens nicht im Geldmuseum: den Schatz von über 1.200 mittelalterlichen Münzen, den die OeNB 2014 aufgrund seiner Bedeutung aufkauft, jedoch der Universität Innsbruck überließ.