Auktionshaus Felzmann, D-Düsseldorf

29-06-2015 – 30-06-2015

152. Auktion

Erfolgreiche Münzauktion bei Felzmann

Trotz des Poststreiks und großer Hitze wurden bei Felzmann große Ergebnisse erzielt. Eine Kostbarkeit aus Preußen konnte sogar zu einem noch nie da gewesenen Spitzenpreis versteigert werden. Aber auch aus anderen Bereichen, von Münzen über Medaillen bis hin zu Banknoten zogen besonders schöne, seltene und kuriose Stücke die Bieter in ihren Bann.

Den Auftakt machten Münzen der Antike, bei denen eine griechische Münze aus Himera, nach 241 v. Chr. besonders begehrt war und mit einem Zuschlag von 1.100 Euro fast das Vierfache des Schätzpreises erreichte (Los 12).

Los 365: Preußen (Wilhelm II. 1888-1918), 3 M, 1915. Ausruf: 1.200 Euro, Zuschlag: 2.000 Euro.

Wenig später hatten es viele Bieter auf eine 3 Mark Mansfelder in feinster Polierter Platte abgesehen (Los 365), die aus dem Nachlass des Entwerfers Dr. Karl Vogelsang stammt. Hier gelang Auktionator Ulrich Felzmann mit 2.000 Euro der höchste Zuschlag, der in den letzten Jahren für eines dieser Stücke erzielt wurde.

Bei Los 463 ging es dann um Gold, vielmehr um eine Kaiserreich Goldmünze Georg II. aus Sachsen-Meiningen, die ihrer mehr als vorzüglichen Erhaltung mit einem Verkaufspreis von 8.000 Euro gerecht wurde.

Los 910: Tschechoslowakei (Republik), 10 Dukaten, 1934, Kremnitz. Ausruf: 4.000 Euro, Zuschlag: 7.500 Euro.

Dank zahlreicher internationaler Kunden im Saal, am Telefon und auf der Live-Bidding Plattform im Internet, konnten auch im Bereich Europa und Übersee hohe Preise erzielt werden. Herausragend wurde ein 4 Franken Stück der Schweiz von 1842 (Los 874) für 1.550 Euro und ein 10 Dukaten Stück der Tschechoslowakei aus dem Jahr 1934 (Los 910) für 7.500 Euro verkauft.

Los 1044: Übersee (Äquatorialguinea), 1978, Kollektion der Gedenkmünzen anlässlich der Fußballweltmeisterschaft in Argentinien 1978, insgesamt 25 Gepräge in Aluminium, Kupfer, Silber, Gold und Platin. Ausruf: 18.000 Euro, Zuschlag: 23.500 Euro.

Bei Los 1044, einer einzigartigen Kollektion an Gedenkmünzen anlässlich der Fußballweltmeisterschaft in Argentinien 1978, versuchten zahlreiche Bieter die einmalige Chance zu nutzen, diese 25 Gepräge aus Äquatorialguinea geschlossen zu erwerben. Schlussendlich fiel bei 23.500 Euro der Hammer für einen schriftlichen Bieter.

Einmal mehr erfreuten sich Münzen der Volksrepublik China großer Beliebtheit. Darunter Los 1076, eine 10 Yuan Münze der Lunar Serie – Jahr des Schweins von 1983, die für 1.500 Euro den Besitzer wechselte, oder eine 1 oz Silbermedaille der China Mint Company, die ihren Schätzpreis von 180 Euro mehr als verfünffachte (Los 1078). Die 50 Yuan Münze zum Thema Chinesischer Schiffsbau von 1995, mit abgebildetem Drachenboot, wurde für 6.000 Euro zugeschlagen (Los 1166). Ein exotisches Set an Riyals aus Umm al Qaiwain wurde bei einem Startgebot von 200 Euro überraschend für 1.200 Euro versteigert (Los 1249).

Los 1312: China, Ming Dynastie 1 Kuan 1368-1399, vorzüglich erhaltenes Exemplar dieser ersten Banknote der Geschichte. Ausruf: 3.000 Euro, Zuschlag: 7.000 Euro.

Bei den Banknoten stand wieder China im Fokus. Vornehmlich drehte es sich um Los 1312, die erste Banknote der Geschichte aus der Ming Dynastie. Das angebotene Stück aus den Jahren 1368-1399 erzielte nach einem Bietergefecht einen Preis von 7.000 Euro.

Hart gekämpft wurde auch um ein chinesisches Kurzschwert aus Kiautschou. Die von der Hand eines japanischen Meisters gefertigte Arbeit ging für 640 Euro an einen telefonischen Bieter (Los 1466).

Im Bereich Orden und Abzeichen wurde ein Heeres-Flakabzeichen der Wehrmacht samt Erkennungsmarke für 1.000 Euro zugeschlagen (Los 1442).

Los 1363: Deutschland, Königsberg 1933, Bernsteinmedaille auf die 600-Jahrfeier des Königsberger Doms. Ausruf: 500 Euro, Zuschlag: 750 Euro.

Bei den Medaillen sorgte ein echter Glücksfund für Aufmerksamkeit. Die per Zufall in einem Umzugskarton entdeckte, höchst seltene Bernsteinmedaille auf die 600-Jahrfeier des Königsberger Doms, war einem Bieter 750 Euro wert (Los 1363).

Stark wurden wie gewohnt die Nachlässe und Sammlungen beboten. Zahlreiche Bieter sammelten sich im Saal, andere waren live am Telefon und im Internet zugeschaltet, als eine gemischte Sammlung mit mehr als 120 Münzen und Medaillen verschiedenster Epochen von 1.200 auf 3.000 Euro gesteigert wurde (Los 1488). Für einen ähnlichen Preis kam eine Sammlung mit einem „Querschnitt durch die numismatische Welt“ unter den Hammer (Los 1490). Ein mit verschiedensten Münzen gefüllter Nachlass-Karton mit Medaillen, Gedenkmünzen und Silberdollars, fand für 1.400 Euro einen neuen Besitzer (Los 1503). Qualitativ sehr hochwertig präsentierte sich bereits im Vorfeld eine Sammlung aus 125 Kleinmünzen bis zur Reichsgründung. Nach zahlreichen Besichtigungen wurde sie bei der Auktion für 2.100 Euro zugeschlagen (Los 1583).

Im Bereich Europa ab 1800 begeisterte eine Sammlung mit ca. 100 russischen KuNi Rubeln die Bieter. Die Kollektion, die sehr gut die Geschichte des Landes dokumentiert, wurde für 1.300 versteigert (Los 1718). Das Los 1739 „Euromania“ mit einer üppigen Auswahl an Euromünzen verschiedenster europäischer Staaten brachte glatte 5.000 Euro.

Eine Sammlung vornehmlich mit begehrten Motiven wie WWF, Dekade der Frau, 50 Jahre Amerika u.v.m. erzielte gegen Ende des zweiten Auktionstages 3.600 Euro (Los 1780).

Alle Ergebnisse der Auktion sind online in der Ergebnisliste einsehbar. Unverkaufte Lose der 152. Auktion können ab sofort mit einem Nachlass von 10 Prozent – mit Ausnahme der limitierten Lose – im Nachverkauf erstanden werden. Die Besichtigung von unverkauften Losen ist ausschließlich am Nachverkaufstag, dem 17. Juli 2015, im Düsseldorfer Auktionshaus möglich.