18-06-2012 – 19-06-2012
136. Auktion
Frühe Neuzeit erfolgreich bei Felzmann
Am 19. und 20. Juni veranstaltete Felzmann seine 136. Auktion. Die frühe Neuzeit war besonders erfolgreich, aber auch Sammellose erfuhren hohe Steigerungsraten beim Zuschlag.
Los 391: FREIHERR VOM STEIN, Motivprobe zu einer nicht ausgeführten 5 Reichsmark 1931A, Schaaf 348 a vgl., st. Zuschlag: 5.200 Euro, Ausruf: 1.500 Euro.
Eine Bieterschlacht um die drei Motivproben „Freiherr von Stein“ fand zwischen Saal und Telefonbietern am ersten Tag der 136. Felzmann-Auktion statt. Über 350% Steigerung auf den Gesamtausruf der extrem seltenen Reichsmark-Probeprägungen aus der Weimarer Republik ergaben einen Gesamtzuschlag von 14.250 Euro.
Los 607: POLEN, Johann Kasimir, 1649-68, Taler, 1649, Krakau, Kopicki 1815, kl. Zainende, 28.41 g, RR, ss/fast vz. Zuschlag: 13.000 Euro, Ausruf: 2.500 Euro.
Eine noch höhere Steigerung erreichte der polnische Taler vom Titelbild des Auktionskataloges. Für 13.000 Euro Zuschlag ging der Taler von 1649 nach Polen. Die persönliche Betreuung des polnischsprachigen Bieters in seiner Muttersprache erlaubte hier ein fast direktes Bietergefecht. Dieser Service ermöglicht vielen Bietern aus aller Welt erst die Teilnahme und schafft damit die Internationalität der Auktion. Jedoch nicht die Ausreißer, sondern ein gehaltvolles Hauptfeld garantieren den Gesamterfolg einer Auktion. So wurde die Sammlung Ausbeutemünzen derselben Epoche bis auf wenige Exemplare aufgelöst. Sie trug mit guten Steigerungen ebenfalls zu der gelungenen Auktion bei.
Los 141: BRAUNSCHWEIG-CALENBERG-HANNOVER, Georg III., 1760-1820, Taler, 1765, Clausthal, Ausbeute der Grube „Segen Gottes“, Dav. 2109. 29.03 g, leichte Patina, vz+. Zuschlag: 2.500 Euro, Ausruf: 1.500 Euro.
Münzen aus der Frühen Neuzeit waren diesmal besonders erfolgreich, wie die Beispiele zeigen. Für den Erfolg war vor allem die ausgesprochen hohe Qualität der angebotenen Lose ausschlaggebend. Dies ist grundsätzlich die Voraussetzung für eine hohe Nachfrage und damit einen hohen Wiederverkaufswert bei jeder Sammlung. Dies bestätigte sich auch am zweiten Tag der Münzversteigerung. Unter den Sammellosen erreichte eine Spezialsammlung „Polen ab 1916“ nach beachtlicher Steigerung einen Zuschlag von 2.400 Euro. Insgesamt tragen Sammellose meist zur spannenden Dynamik einer Auktion bei. Die sorgfältige Besichtigung ist hier Pflicht. Ein ganzer Karton Münzen aus aller Welt konnte seinen Ausruf von 500 auf einen Zuschlag von 2.000 Euro vervierfachen. Diese Preislage war nur noch für Besichtiger kalkulierbar. Fortsetzung folgt im November.
Sie können online noch den Katalog der 136. Felzmann-Auktion einsehen.