Fritz Rudolf Künker und das Münzkabinett Dresden

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Das Münzkabinett Dresden zählt Fritz Rudolf Künker seit langer Zeit zu seinen großen Gönnern und Unterstützern. Die folgenreiche Beziehung begann im Sommer 1990 mit dem Besuch des Münzhändlers und des Ehepaars Rother aus Osnabrück beim langjährigen früheren Direktor Prof. Dr. Paul Arnold. Dessen gute Kontakte zum Sachsensammler Gerhart Rother führten schließlich dazu, dass das Ehepaar Rother 2010 eine Verfügung zugunsten der Münzkabinette in Deutschland, insbesondere in Dresden getroffen hat. Die Versteigerung der Sammlung Rother erfolgte im Juni 2011 durch das Auktionshaus Künker, was für den Umgang mit einer anderen bedeutenden Münzsammlung einen Glücksfall darstellen sollte.

 

Eröffnung der Dauerausstellung des Münzkabinetts Dresden am 6. Juni 2015. In der Reihe der Herren ist Herr Künker als Dritter von rechts zu sehen. (Und der Autor des Beitrags als Erster von links, Anm. d. Red.). Foto: Oliver Killig.

Bezüglich der zu dem Zeitpunkt noch mehr als 46.000 Objekte umfassenden Universalmünzsammlung Horn war nach juristischen Auseinandersetzungen zwischen der Otto-und-Emma-Horn-Stiftung Meißen und dem Freistaat Sachsen eine Vergleichsvereinbarung mit den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden erzielt worden. Auf Grundlage dieser Vereinbarung konnten mit Landesmitteln wichtige Konvolute bis 2012 angekauft werden. Beträchtliche Geldzuwendungen von der Fritz Rudolf Künker GmbH & Co. KG in Verbindung mit der Stiftung des Ehepaars Gerhart und Marianne Rother ermöglichten es außerdem, in den Jahren 2012 bis 2016 weitere Bestandsgruppen in beträchtlichem Maß zu sichern. Es befinden sich sehr qualitätsvolle und rare Stücke darunter. Da die erworbenen numismatischen Objekte als Typ oder Variante in der eigentlichen Sammlung bislang gefehlt hatten, stellen sie somit wichtige Ergänzungen dar.

 

Friedrich Wilhelm Hörnlein, Medaille o. J. (1944) „Ehrendenkmünze der Landeshauptstadt Dresden“, Silber, vergoldet, Dm. 71,8 mm, Münzkabinett Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Inv.-Nr. 2011/77. Foto: Fritz Rudolf Künker GmbH & Co. KG, Osnabrück / Lübke & Wiedemann, Stuttgart.

Zu den besonderen Schenkungen an das Münzkabinett zählen zwei 2011 durch Fritz Rudolf Künker übergebene seltene sächsische Medaillen aus der Versteigerung der Sammlung Rother als Verfügung von Gerhart Rother. Die Goldene Verdienstmedaille 1866 von König Johann von Sachsen und die sogenannte Ehrendenkmünze der Landeshauptstadt Dresden von Friedrich Wilhelm Hörnlein, die als 1944 verliehenes, äußerst seltenes vergoldetes Silberexemplar ursprünglich im Besitz des Dichters Gerhart Hauptmann war, können als Raritäten in der neuen Dauerausstellung des Münzkabinetts bewundert werden. Ebenso am selben Ort zu sehen ist der Münzfund Kötzschenbroda, der Gold- und Silbermünzen des Dreißigjährigen Krieges enthält und aus einer Auktion für das Münzkabinett gesichert worden war. Zur Eröffnung des 21. Mitteldeutschen Münzsammlertreffens im April 2013 in Dresden wurde der Fund als Schenkung der Fritz Rudolf Künker GmbH & Co. KG an den damaligen Generaldirektor Prof. Hartwig Fischer und an Dr. Rainer Grund überreicht. Im gleichen Jahr gelangten mit einer großzügigen Geldspende von Fritz Rudolf Künker zwei getriebene Medaillons auf König Friedrich August I. von Sachsen und seine Gemahlin Amalia Augusta sowie ein Stater von Aigina in die Sammlung.

In der Endphase der Einrichtung der Dauerausstellung des Münzkabinetts half eine beträchtliche Geldspende der Firma, noch bestehende Finanzierungslücken zu decken. Aufgrund der steten Unterstützung des Museums durch Fritz Rudolf Künker war es nur folgerichtig, ihn zum feierlichen Eröffnungsakt am 6. Juni 2015 einzuladen und ein Grußwort sprechen zu lassen. Einen schöneren Ausdruck des Zusammenwirkens zwischen Museum und Händler kann es wohl nicht geben! Dieses Ereignis wird allen Beteiligten nachhaltig in Erinnerung bleiben.

Das Team des Münzkabinetts Dresden wünscht dem Jubilar alles Gute, Gesundheit, Erfüllung im privaten Leben, Freude an der Numismatik auch im „Unruhestand“ und eine fortwährende gedeihliche Zusammenarbeit!

Der Autor dieses Beitrags, Dr. Rainer Grund, ist leider noch nicht in unserem Who’s who. (Nicht, dass wir ihn nicht schon öfter gefragt hätten ;-)) Aber Sie erfahren mehr über ihn auf der Seite der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden.

Zur Eröffnung der neu eingerichteten Dresdner Ausstellung gelang der Coup, die Finanzminister der G7 ins Münzkabinett zu holen. Alle Medien berichteten damals darüber. Bilder davon können Sie in diesem Film sehen, der über die Eröffnung der neuen Münzausstellung berichtet.

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