Éditions Victor Gadoury, MC-Monaco

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Gadoury 2021: Raritäten aus aller Welt in feinster Erhaltung

Seit Jahren hat sich die Auktion Gadoury Ende Oktober als ein numismatisches Event von Weltklasse etabliert. Das besondere Flair von Monaco und sein ewig schönes Wetter machen den persönlichen Besuch der Gadoury Auktion zu einem Highlight, auch wenn live Bidding vom heimischen Computer aus natürlich möglich ist. Da Francesco und Federico Pastrone, die Eigentümer von Gadoury, durchaus wissen, dass viele Kunden nicht persönlich anreisen können, haben sie Sorge getragen, dass der größte Teil der mehr als 2.000 angebotenen Lose mit einem Zertifikat von PCGS oder NGC ausgestattet sind.

Das Spektrum der angebotenen Münzen reicht von der Antike bis zur Gegenwart und deckt alle fünf Kontinente ab mit Raritäten selbst aus exotischen, nur selten angebotenen Nationen. Die Schwerpunkte liegen, wie bei Gadoury nicht anders zu erwarten, auf Monaco, Frankreich und Italien mit der Casa Savoia. Aber wie gesagt, der Katalog bietet für jeden Connaisseur etwas, das ihn überraschen und erfreuen wird.

Münzen der antiken Mittelmeerwelt

Die Auktion beginnt mit einigen Banknoten, ehe die 238 antiken Münzen aufgerufen werden. Wer die Münzen der antiken Mittelmeerwelt liebt, wird begeistert sein von den vielen herausragend erhaltenen Stücken. Wir erwähnen als Beispiel lediglich eine äußerst seltene Sela aus dem ersten Jahr des Bar Kochba Krieges, die für diese Emission ungewöhnlich gut erhalten ist. Wer Provenienzen liebt, wird sich für eine goldene Oktodrachme interessieren, die Ptolemaios III. für Berenike II. prägen ließ.

Los 143: Macrinus (217-218). Aureus, 218, Rom. Aus Auktion MMAG XXI (1960); Leu 57 (1993); MMAG 92 (2002) und Triton X (2007). NGC MS*5/5 – 4/5. Feiner Stil. Schätzpreis: 50.000 EUR.

Römische und byzantinische Münzen

Es folgen römische und byzantinische Münzen mit zahlreichen außergewöhnlichen Aurei, vielen interessanten Denaren und einer Reihe von hervorragend erhaltenen Sesterzen. Was römische Stempelschneider leisteten, um realistische Porträts zu schaffen, zeigt ein kurzer Blick in den Katalog. Als Beispiel dient uns ein Aureus des Macrinus, dessen Provenienz bis in die 1960er Jahre zurückreicht. Liebhaber der spätrömischen Epoche werden eher an zwei perfekt erhaltenen Aurei des Constantin I. interessiert sein, deren Stil bereits auf die standardisierten Porträts der byzantinischen Münzprägung hinweist. Seltene Münzstätten wie Jerusalem, Karthago, Syrakus oder Ravenna, seltene Nominale wie Semisses bzw. seltene Herrscher wie Irene oder Avars machen diese Abteilung interessant für jeden Sammler.

Los 261: Monaco. Honoré II. (1604-1662). Demi-écu oder 30 Sols 1643. Unikum von historischer Bedeutung. Schätzpreis: 25.000 EUR.

Monaco

Als Spezialist für Münzen aus Monaco bietet Gadoury natürlich auch in dieser Auktion ein breites Angebot von Münzen des Herzogtums an. Das herausragende Stück ist ein uniker Demi-écu oder 30 Sols aus dem Jahr 1643 von historischer Bedeutung: Es handelt sich um das einzige bekannte Exemplar der sonst nur literarisch belegten ersten Emission von Fürst Honoré, die nach französischem Vorbild geprägt wurde.

Los 486: China. 500 Yuan (5 Unzen) 1993, Nr. #033. PCGS Proof 69 DEEP CAMEO. Nur 99 Exemplare geprägt. Schätzpreis: 30.000 EUR.

China und der ferne Osten

Mit Nummer 335 kommen wir zu den Münzen und Medaillen aus aller Welt. Wie immer offeriert Gadoury ein extrem breites Spektrum an exotischen Nationen mit zahlreichen Goldmünzen, die sowohl für den Sammler als auch den Investor interessant sind. Vor allem aus dem fernen Osten stammen viele Raritäten, so aus Indochina, Indonesien, Kambodscha oder Südkorea, um nur einige zu nennen. Ein gutes Beispiel sind zwei chinesische Gedenkmünzen zu 500 Yuan im Gewicht von 5 Unzen. Die in den Jahren 1993 und 1994 herausgegebenen Stücke zeigen die chinesische Mauer. Sie wurden nur in winziger Auflage geprägt: 99 Exemplare von der Emission des Jahres 1993; 76 Exemplare im Jahr 1994. Es handelt sich also um Seltenheiten der modernen chinesischen Münzprägung.

Los 665: Frankreich. Ludwig XIV. (1643-1715). Double Louis d’or à l’écu, réformation, Paris 1691. PCGS AU58; das schönste gegradete Exemplar. Schätzpreis: 6.000 EUR.

400 Lose mit Münzen und Medaillen aus Frankreich

Sie sammeln Münzen und Medaillen aus Frankreich? Dann kommen Sie an diesem Katalog nicht vorbei, denn er bietet ein breites Angebot an französischen Münzen von den Karolingern bis zum Jahr 2014. Er enthält viele prachtvolle Goldmünzen aus der Zeit des 100jährigen Krieges. Aber auch die französischen Könige nach Ludwig XI. sind reich dokumentiert mit Goldmünzen aus selten zu findenden Münzstätten. Ein weiteres Highlight sind drei doppelte Louis d’or aus den Münzstätten Paris (1691), Rouen (1710) und Bayonne (1712), alle mit AU58 gegradet.

Los 790: Frankreich. Napoleon. Goldmedaille von Bertrand Audrien auf die Errichtung der Brücke von Avignon. PCGS SP62. Schätzpreis: 50.000 EUR.

Napoleon und sein Reich

Auch in dieser Auktion kann das Auktionshaus Gadoury allen, die sich für Napoleon interessieren, etwas ganz Besonderes offerieren. Ob Münzen oder Medaillen, ob vor der Kaiserkrönung oder danach, ob Napoleon selbst oder seine Brüder resp. Schwäger, ob Ägypten, Italien – allein aus Italien stammen 67 Lose(!) – oder die Niederlande, Gadoury ist immer die richtige Adresse, wenn es um Napoleon geht. Wir illustrieren das an drei Beispielen: Beim ersten handelt es sich um eine der Medaillen, die Napoleon schaffen ließ, um seine Leistungen zu dokumentieren. Sie ist dem Bau zweier hölzerner Brücken bei Avignon gewidmet. Die reißende Rhône hatte selbst steinerne Brücken weggerissen, so dass man um 1660 beschloss, den Brückenbau einzustellen. Napoleons Ingenieure errichteten ab 1806 zwei hölzerne Brücken, die immerhin hielten, bis sie im 20. Jahrhundert durch Neubauten ersetzt wurden.

Los 1322: Italien, Neapel. Gioacchino Murat (1808-1815). 40 Franchi, Napoli, 1810. PCGS MS63; das einzige gegradete Stück. Schätzpreis: 150.000 EUR.

Auch das zweite Beispiel ist spektakulär: Gadoury kann zwei Varianten der äußerst seltenen 40 Franchi-Stücke des Jahres 1810 anbieten, die Joachim Murat, erfolgreicher Maréchal, Schwager Napoleons und seit 1808 König von Neapel, prägen ließ: Die hier gezeigte Stück weist die Signatur NM auf, die andere nicht. Sie gehören zu einer Serie von Münzen, die Joachim Murat prägen ließ. Einige Stücke haben hervorragende Provenienzen wie die Herkunft aus der Sammlung des ägyptischen Königs Faruk.

Los 1836: Niederlande. Louis Napoleon (1806-1810). 20 Gulden, 1810. NGC MS63*; das schönste gegradete Stück. Schätzpreis: 35.000 EUR.

Unser drittes Beispiel stammt aus den Niederlanden. Dort bekleidete Napoleons jüngerer Bruder Louis zwischen 1806 und 1810 das Amt des Königs von Holland. Zur Überraschung sowohl der Untertanen und als auch seines Bruders stellte sich „Lodewijk“ auf die Seite der Niederländer, was 1810 zur Annexion des Landes durch Napoleon führte. Aus diesem Jahr stammt ein äußerst seltenes 20 Gulden-Stück.

Los 994: Großbritannien. Charles II. (1660-1685). 5 Guineas, 1681, Tower Mint London. NGC MS62+. Schätzpreis: 30.000 EUR.

Goldmünzen aus Großbritannien

Von Frankreich geht es über Gabun und Georgien nach Großbritannien. Unter dieser Unterschrift findet der Kenner spätmittelalterliche und frühneuzeitliche Goldmünzen. Spektakulär sind zwei 5 Guineas 1669 und 1681 mit dem Porträt von Charles II.

Los 1000: Großbritannien. George III. (1760-1820). Probe zu 2 Pound, 1820 LX. Nur 60 Exemplare geprägt. Aus Sammlung Hayleigh. NGC Proof 62 ULTRA CAMEO. Schätzpreis: 50.000 EUR.

Noch seltener ist eine Probe zum 2 Pfund Stück Georgs III. für 1820. Die Rückseitendarstellung schuf Benedetto Pistrucci im Jahr 1817. 60 Exemplare sollen von dieser Probe existieren; dieses Stück stammt aus der Sammlung Hayleigh.

Los 1422: Italien, Vatikan. Paolo V. (1605-1621). Goldmedaille, Rom, 1613. NGC MS62. Schätzpreis: 12.000 EUR.

380 Lose aus Italien und eine Spezialsammlung Savoyen

Auch Italien mit seinem Herrscherhaus der Casa Savoia gehört zu den Spezialitäten von Gadoury. So findet sich auch in dieser Auktion ein breites Angebot an italienischen Prägungen vom Frühmittelalter bis heute.

Los 1260: Italien, Sizilien. Karl I. von Anjou (1266-1282). Multiplo di 12 Tari, Messina. NGC AU58. Das schwerste bekannte Exemplar. Schätzpreis: 20.000 EUR.

Ein eindrucksvolles Beispiel ist ein Multiplo zu 12 Tari, geprägt von Karl von Anjou in Messina. Es zeigt ihn als kämpfenden Ritter hoch zu Ross. Diese Münze steht exemplarisch für eine umfassende Partie von Münzen aus Süditalien, geprägt in Messina, Neapel oder Palermo. Die Auswahl reicht vom Hochmittelalter bis zur spanischen Herrschaft.

Venedig

55 Lose stammen aus der Serenissima Venedig. Von einem karolingischen Denar Karls des Frommen, den NGC als das beste bekannte Exemplar bezeichnet, bis zu einer Serie von Münzen des Jahres 1848 reicht das zeitliche Spektrum. Kenner der venezianischen Münzprägung dürfen sich auf große Raritäten freuen wie eine Zecchine des Dogen Francesco Contarini (1623-1624) und ein Multiplo zu 12 Zecchini von Alvise Pisani (1735-1741).

Casa di Savoia

Beenden wir unseren Rundgang durch Italien mit einem Blick auf die Prägungen der Casa Savoia, von denen Gadoury 217 Lose anbieten kann. Ob Mittelalter, frühe Neuzeit oder die Prägungen des 20. Jahrhunderts, aus allen Bereichen findet der Kenner Raritäten. Die Preise reichen vom dreistelligen bis zum sechsstelligen Bereich. Wir zeigen drei spektakuläre Beispiele – aus jeder Epoche eines: Das Mittelalter repräsentiert ein Fiorino d’oro von Amedeo VI. (1343-1383), die erste Goldmünze der Casa Savoia; für die frühe Neuzeit steht ein Carlino zu 5 Doppiette, den Vittorio Amedeo III. im Jahr 1773 für Sardinien prägen ließ. Welche der vielen beeindruckenden Raritäten das 20. Jahrhundert vertreten soll, ist eine schwere Wahl. Wir entscheiden uns für 100 Lire von 1927, von denen lediglich 30 Exemplare geprägt wurden; sie gehören zu einer Serie mit dem 10, 20 und 50 Lire-Stück des gleichen Jahres – alle mit dieser niedrigen Prägezahl.

Münzen und Medaillen aus aller Welt

Aber natürlich ist die Gadoury Auktion damit noch lange nicht beendet. Denn auch aus anderen Gebieten werden Raritäten angeboten, wie man sie nur selten zu sehen bekommt. So kommen etliche russische Raritäten aus der Sammlung Charles Baird, darunter ein Familienrubel. Aus Schweden stammt ein 4facher Dukat Carls XIV., geprägt 1837 in Stockholm.

Raritäten aus den Vereinigten Staaten

Beenden wir diesen Vorbericht mit zwei Raritäten aus den Vereinigten Staaten. Nur 11.250 Exemplare wurden von dem 20 Dollar 1907 mit hohem Relief in Philadelphia geprägt. Das 10 Dollar-Stück von 1879 aus Carson City ist noch wesentlich seltener. Von ihm wurden lediglich 1.762 Stück geprägt.

Studieren Sie also den Katalog aufmerksam! Und überlegen Sie, ob sie sich nicht doch eine kleine Auszeit im sonnigen Oktober in Monaco gönnen wollen, um die Gadoury Auktion zu besuchen.

 

Sie können den Katalog bestellen bei Éditions Victor Gadoury, 57, rue Grimaldi, 98000 Monaco; Tel: +377 93 25 12 96; Fax: +377 93 50 13 39; email.

Im Internet finden Sie den Katalog auf der Website von Gadoury, auf Sixbid und Numisbids. Selbstverständlich ist das Live-bidding über Biddr auch am heimischen Computer möglich!