„Leonardos Welt. Da Vinci digital“

Raumansicht „Im Geist des Genies“. 2020. © Landesmuseum Hannover.
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Leonardo da Vinci ist ein Mythos: Wie kaum ein anderer seiner Zeitgenossen vereinte das Universalgenie in seinem Werk die Kunst mit der Natur. Als außergewöhnlicher Maler schuf er die Mona Lisa, das berühmteste Gemälde der Welt. Als begeisterter Naturwissenschaftler studierte er die menschliche Anatomie und skizzierte den „idealen Menschen“. Und als visionärer Ingenieur entwarf er Skizzen für Fluggeräte, die seiner Zeit weit voraus waren. Diese charakteristische Vielfalt aufgreifend bringt das vielspartige WeltenMuseum mit der multimedialen Sonderausstellung den Vordenker ins digitale Zeitalter. Mithilfe von Filmen und Projektionen werden seine Meisterwerke und Maschinen zum Leben erweckt. Die Grenzen von Kunst und Realität verschwimmen und die Besucher*innen tauchen ein in „Leonardos Welt“.

Digitale Eröffnung

Aufgrund der aktuellen Situation und der Ausbreitung des Coronavirus SAS-CoV-2 ist das Landesmuseum Hannover voraussichtlich bis einschließlich 19. April 2020 geschlossen. Davon betroffen ist auch die für den 26. März 2020 geplante Eröffnung der Sonderausstellung. Damit die Besucher*innen trotzdem nicht auf dieses Event verzichten müssen, platziert das Landesmuseum Hannover – Das WeltenMuseum eine digitale Version der Feierlichkeiten im Internet, in der sich die Direktorin des Hauses via Videosequenz an die Zuschauer*innen wendet. Außerdem gibt es Einblicke in die Ausstellung.

Veröffentlicht wurde die digitale Eröffnung auf der Ausstellungsseite des Museums zu „Leonardos Welt“.

Raumansicht „Das Leben Leonardo da Vincis“. 2020. © Landesmuseum Hannover.

Leonardos Leben und seine Zeit

Die Ausstellung beginnt mit einer filmischen Einführung in Leonardos Leben und seine Zeit. Die Renaissance gehört zu den prägendsten Epochen der Menschheit. Ausgehend von Italien entwickelt sich im Europa des 15. und 16. Jahrhunderts ein völlig neues Weltbild, das den Menschen in den Mittelpunkt stellt und die Kunst, Kultur und Wissenschaft revolutioniert. Es ist der Geist dieser Zeit, der Leonardos Leben nachhaltig beeinflusst. 1452 als unehelicher Sohn eines Notars im toskanischen Vinci geboren, erforscht er schon als Kind die Naturgesetze und zeigt Talent für die bildenden Künste. Er wird früh gefördert, macht Karriere als Künstler, Architekt und Ingenieur und verkörpert damit das Renaissance-Ideal des vielseitig gebildeten Universalgelehrten wie kein anderer. Die Besucher*innen erfahren, welche Verhältnisse den Künstler prägen und ihn zu dem großen Meister machen, an den wir uns heute erinnern. Sie blicken hinter den Mythos Leonardo und entdecken den Menschen, mit all seinen Stärken und seinen Schwächen.

Leonardos Kreationen

Der zentrale Ausstellungsraum überzeugt dann mit einem immersiven Erlebnis: Leonardo da Vincis Kreationen – ob Maschine, Gemälde oder Zeichnung – werden auf die Wände und auf den Boden des Raums projiziert. Sie setzen sich in Bewegung, wachsen, verschmelzen und verschwinden schließlich wieder, um Platz für den nächsten Geniestreich zu schaffen. Das Schauspiel wird musikalisch untermalt. Lichteffekte, Bilder, Töne und Farben verbinden sich zu einem überwältigenden audiovisuellen Erlebnis. Die innovative und futuristisch anmutende Präsentation dieser jahrhundertealten Klassiker fasziniert und begeistert nicht nur Kunstliebhaber. Kunst auf diese Weise zu erleben, ist ein einzigartige Erfahrung für Jung und Alt.

Leonardo oder nicht Leonardo?

Ein weiterer Raum der Ausstellung ist da Vincis Gemälden gewidmet und vereint diese in einer „unmöglichen Galerie“. Tatsächlich können dem Meister heute nur rund ein Dutzend Ölgemälde zweifelsfrei zugeschrieben werden – doch diese erlangten Weltruhm: Mona Lisa, die beiden Fassungen der Felsengrottenmadonna oder die Dame mit dem Hermelin sind weltberühmt und werden in den bedeutendsten Sammlungen der Welt verwahrt, von Washington über Rom und Paris bis nach St. Petersburg. Sie alle im Original an einem Ort für eine Ausstellung zu da Vincis Schaffen zu vereinen, ist schlichtweg unmöglich – doch die leuchtenden Kopien in Originalgröße ermöglichen dieses Nebeneinander und sind ein würdiger Abschluss der Schau.

Weitere Zeitgenossen

Alle Ausstellungsbesucher*innen, die nach dem Ausflug in „Leonardos Welt“ noch nicht genug von den Meistern der Renaissance haben, können Ihren Rundgang noch bis Mitte Juni in den KunstWelten fortsetzen, in denen Gemälde von Leonardos Zeitgenossen Botticelli und Bronzino zu sehen sind.

Die Italienische Botschaft in Berlin hat die Schirmherrschaft der Ausstellung übernommen. Sie findet statt in Kooperation mit Contemporanea Progretti, expona, dem Italienischen Generalkonsulat Hannover sowie der Deutsch-Italienischen Kulturgesellschaft e.V.. Die künstlerische Inszenierung stammt von Art Media Studio.

In Hannover erlebt die Schau ihre Deutschlandpremiere. Exklusiv wurde sie für diese Station individuell angepasst und gestaltet.

Voraussichtlich ab dem 21. April ist die Sonderausstellung „Leonardos Welt“ für die Öffentlichkeit zugänglich. Aktuelle Informationen werden Sie auf der Seite des Museums finden.