Am 7. Mai 2022 starb Maria Radnoti-Alföldi im Alter von 95 Jahren. Die deutsch-ungarische Numismatikerin und Althistorikerin hat Generationen von Wissenschaftlern geprägt.
Maria Alföldi wurde 1926 in Budapest geboren. Die Schülerin von Andreas Alföldi arbeitete bis 1957 im Ungarischen Nationalmuseum und floh nach dem erfolglosen Ungarischen Volksaufstand nach Westdeutschland. In München habilitierte sie im dort neu begründeten Fach Antike Numismatik und ging dann nach Frankfurt am Main, wo sie von 1973 bis zu ihrer Emeritierung 1991 als Professorin am Seminar für Griechische und Römische Geschichte lehrte. Ebenfalls 1991 erschien die ihr gewidmete Festschrift „Die Münze. Bild – Botschaft – Bedeutung.“ In den 70ern legte Radnoti-Alföldi ihre zweibändige Einführung in die „Antike Numismatik“ vor, große Aufmerksamkeit erfuhr auch ihr Buch „Bild und Bildersprache der römischen Kaiser. Beispiele und Analysen“ (1999).
Als Spezialistin für antike Numismatik, vor allem für die römische Kaiserzeit, erhielt R.-Alföldi zahlreiche Preise, unter anderem das Bundesverdienstkreuz.
In Kürze werden wir einen ausführlichen Nachruf veröffentlichen.