Rückblick auf die Numismata 2019 in Berlin

Die lange Schlange am Eingang zur Numismata Berlin 2019. Man nahm es mit Humor. Foto: numiscontrol
[bsa_pro_ad_space id=4]

Das Berliner Wetter zeigte sich von seiner besten Seite und brachte den Spätsommer noch einmal in die Stadt. Bereits eine Stunde vor Öffnung hatten sich die oft weit angereisten Sammler schon eine Eintrittskarte gesichert. Die Autokennzeichen auf dem Parkplatz zeigten eindeutig, dass die Messe in Berlin gerade bei Besuchern aus Polen, Tschechien, der Slowakei, Ungarn und der Ukraine sehr bekannt und beliebt ist. Auch die anwesenden Händler kamen oft von weit her. Zum Beispiel mit dem Auto von Griechenland nach Berlin, Hut ab!

Die Händler hatten immer gut zu tun. Foto: numiscontrol

Auffällig war, dass es auf der Numismata nur sehr wenige Angebote von 0-Euro-Souvenirscheinen gab. Im letzten Jahr war das noch ganz anders, man drängte sich an den Ständen um die Bilder auf Papier, welche leider zu oft nur noch die Taschen der Herausgeber füllen. Die beliebten Klassiker unter den Münzen – also Pfennige, Taler und Mark aus Preußen, Sachsen und dem Deutschen Kaiserreich – machten wieder das Rennen, doch standen moderne Anlagemünzen aus Gold und Silber ebenfalls im Fokus der Sammler. Solche Stände waren immer dicht umringt. Oft wurden die dort gekauften Stücke anschließend direkt zum „Münz-Grading“ gebracht. Am Stand von NGC hatte man stets alle Hände voll zu tun. Aus dem kleinen Info-Stand von einst ist inzwischen ein riesiger Stand mit vielen Plätzen für Gespräche geworden. Immer mehr Sammler setzen aktuell auf diese Art der Bewertung und vertrauen der Verkapselung wertvoller Münzen. Auch wenn es noch immer viele ablehnen, muss man doch zur Kenntnis nehmen, dass auch in Deutschland eine neue Seite der Numismatik aufgeschlagen ist und beschrieben wird.

Münzen aus Osteuropa waren gefragt. Foto: numiscontrol

Banknoten, Aktien sowie Wertpapiere aus aller Welt sind auch für mich schon immer ein Anziehungspunkt gewesen. Denn hier am Händlerstand liegen zwischen Russland und Honduras oftmals nur wenige numismatische Zentimeter. Obwohl ich nur Münzen sammle, komme ich doch auf keiner Messe an solchen Angeboten vorbei. Banknoten sind wahrhaftige Bilderbücher der Geschichte und dazu zeitgleich eine sehenswerte Präsentation der ausgebenden Länder. Interessanterweise waren es vor allem die weiblichen Besucher – und diese waren in Berlin reichlich vertreten –, die sich für derartige Angebote interessierten. Sogar an den vielen Verkaufsständen mit Zubehör und Fachliteratur waren Frauen keine Seltenheit. Wurden hier etwa schon die ersten Weihnachtsgeschenke eingekauft? Warum nicht!

Fazit: Die Numismata Berlin 2019 zeigte sich auch in diesem Jahr als weit geöffnetes Tor für Händler und Sammler aus Ost- und Südeuropa.

 

In der MünzenWoche haben wir die nächsten Veranstaltungen der Numismata in Frankfurt (22./23. November 2019) und München (7./8. März 2020) vorgestellt. Weitere Informationen zu dieser numismatischen Messe finden Sie selbstverständlich auch auf der Website der Numismata.

Zur diesjährigen Numismata in München haben wir ein MünzenwocheSpezial-Heft herausgegeben, das Sie hier kostenlos herunterladen können.