Stadtgeschichtliche Ausstellung in Freistadt

In der Ausstellung „Galanterie- und Gemischtwaren“ bekommen Besucher einen Einblick in die Wirtschaftsgeschichte einer Zeit, die mancher noch miterlebt hat. © Mühlviertler Schlossmuseum Freistadt.
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Die im Mittelalter blühende Handelsstadt Freistadt hat zwar im Lauf der Zeit ihre europäische Bedeutung verloren, aber bis weit in das 20. Jahrhundert war die Stadt von Handels- und Gewerbebetrieben geprägt. Die für die Versorgung der Stadt notwendigen Einrichtungen befanden sich in der Innenstadt. Die Ausstellung „Galanterie- und Gemischtwaren – Der Handel in Freistadt“ in dem Mühlviertler Schlossmuseum Freistadt, gibt einen Einblick in die Lebenswelt im vergangenen Jahrhundert und führt den Wandel der Wirtschaftswelt vor Augen, von kleinen lokalen Handelsbetrieben zu internationalen Supermarktketten.

 

 

In beinahe jedem Haus fand man neben den Wohnungen der Bürger und Inwohner auch Kaufläden, Werkstätten, Stallungen und die entsprechenden Lagerräume. Eine besondere Stellung nahmen die vielen Kaufläden ein. Direkt von der Straße gelangte man in den Verkaufsraum. Das Warensortiment war breit gefächert. Neben den notwendigen Lebensmitteln wurden vielfach noch weitere Artikel angeboten, wie etwa Textilwaren, Werkzeuge, Haushalts-, Kurz- und Papierwaren. Diese Läden waren auch Treffpunkt der Stadtbevölkerung. So mancher Greißler hat daneben auch Kaffee und Kuchen oder eine Flasche Bier zum sofortigen Verzehr angeboten.

Manche Geschäfte waren spezialisiert auf eine gewisse Produktpalette: Papier- und Schreibwarenhandlungen, Schuhhandel und Lederwaren, Apotheken und Drogerien, Foto- und Filmgeschäfte, Likör- und Spirituosenhandlung, Haushaltswarenhandlung, Nähmaschinen- und Fahrradhandlung. Eine besondere Stellung nahmen die Tankstellen ein. In der Freistädter Innenstadt gab es fünf Zapfsäulen, bei denen man nicht nur Treibstoff für die Fahrzeuge erhielt, sondern auch Petroleum für die Beleuchtung oder auch Schmiermittel und Maschinenöle.

 

Heute sind die meisten dieser Geschäfte verschwunden. Die Supermärkte mit ihren riesigen Verkaufsflächen sind an ihre Stelle getreten. Hier finden die Kunden fast alle Waren des täglichen Bedarfs an einem Ort. Auch die gesteigerte Mobilität der Bevölkerung hat diesen Trend weiter gefördert.

Die stadtgeschichtliche Ausstellung blickt zurück auf Greißler, Krämer und viele andere Händler, die die Stadt Freistadt belebten. Es werden jene Freistädter Handelsbetriebe vorgestellt, die in der Innenstadt ihren Standort hatten und nicht mehr bestehen.

 

Mehr Informationen zu der Ausstellung erhalten Sie auf der Webseite des Mühlviertler Schlossmuseums Freistadt.