Der österreichische Archäologe und Numismatiker Stefan Karwiese ist am 10. April 2023 gestorben. Karwiese studierte von 1961 bis 1967 an der Universität Wien Klassische Archäologie, Alte Geschichte und Numismatik und promovierte mit einer Arbeit über „Attis in der antiken Kunst“.
Seit 1963 arbeitete Karwiese am Österreichischen Archäologischen Institut. In Österreich arbeitete er als Feldarchäologe im Rahmen der Ausgrabungen von Immurium bei Salzburg und Aguntum (Tirol) und leitete Projekte in der Erzabtei St. Peter und in Mondsee. Außerdem nahm er an Ausgrabungen in Elis (Griechenland) teil und vor allem in Ephesos (Türkei). In Ephesos war er von 1980 bis 1986 stellvertretender Grabungsleiter, von 1993 bis 1998 Gesamtleiter.
Seit 1987 hielt Karwiese Vorlesungen über antike Numismatik an der Universität Wien. Dort habilitierte er sich 1995 mit „Die Münzprägung von Ephesos. I. Die Anfänge: Die ältesten Prägungen und der Beginn der Münzprägung überhaupt“. 1998 folgte die Ernennung zum titularen außerordentlichen Universitätsprofessor. Zum 1. Januar 2007 wurde Stefan Karwiese pensioniert.