Symposium zu Falschgeld und Münzfälschung

Formen für Falschgeld aus einer antiken Fälscherwerkstatt. Foto: Agnete via Wikimedia Commons / Gemeinfrei.
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Bargeld ist in Deutschland das beliebteste Zahlungsmittel und eine Säule des wirtschaftlichen Wohlstands. Die Deutsche Bundesbank ist in Deutschland für die Bargeldversorgung verantwortlich, dazu zählen auch die Falschgeldbekämpfung und -prävention. Um für die Zukunft gewappnet zu sein, arbeitet die Bundesbank außerdem auf europäischer Ebene an der Weiterentwicklung des Euro-Bargeldes mit.

Am 5. Mai 2023 veranstaltet die Numismatische Sammlung der Deutschen Bundesbank gemeinsam mit der Numismatischen Kommission der Länder in der Bundesrepublik Deutschland e. V. in ihrem Tagungszentrum (Erbacher Straße 18) in Eltville am Rhein ein eintägiges Symposion zum Thema „Falschgeld“.

Falschgeld ist nur wenig jünger als das Geld selbst. Im Fokus der Fälscher stehen die jeweils aktuellen Zahlungsmittel, die von der ausgebenden Instanz technisch möglichst gut geschützt werden, Fälschungserkennung gehört zu den wichtigsten Aufgaben der Geldemittenten. Gefälscht wurden aber auch schon sehr früh historische Geldzeichen, nicht immer in Bereicherungsabsicht. Münzfälschungen haben bereits die großen Gelehrten des 18./19. Jh. beschäftigt. Sie stellen gleichermaßen eine Herausforderung und ein spannendes Gebiet der Forschung dar.

Der erste Teil der Tagung wird die Problematik von Falschgeld im Geldumlauf behandeln, wobei sowohl die Vergangenheit als auch die Gegenwart beleuchtet werden, ergänzt um einen Blick in die Zukunft.

Der zweite Teil wird einen forschungsgeschichtlichen Ansatz verfolgen und berühmte Fälscherpersönlichkeiten sowie deren „Objekte“ in den Mittelpunkt rücken.

Programm

  • 9:00 – 9:15 Uhr – Begrüßung
  • 9:15 – 9:45 Uhr – Keynote „Falschgeldfragen. Prof. Dr. Bernhard Weisser (Vorsitzender der Numismatischen Kommission)

Sektion 1 „Falschgeld im Geldumlauf“

  • 9:45 – 10:15 Uhr – Falschgeld im antiken Geldumlauf. PD Dr. Klaus Vondrovec (Münzkabinett des Kunsthistorischen Museums Wien)
  • 10:15 – 10:30 Uhr – Kaffeepause
  • 10:30 – 11:30 Uhr – Falschgeld in Mittelalter und Neuzeit nach den Funden und schriftlichen Quellen. Dr. Ralf Fischer zu Cramburg und Dr. Konrad Schneider (Liebenstein-Gesellschaft)
  • 11:30 – 12:00 Uhr – Falschgeld im Euroraum aus dem Blickwinkel der Banknotenentwicklung mit einem Ausblick auf zukünftige Herausforderungen und Möglichkeiten. Dr. Stefanie Herbst (Deutsche Bundesbank)
  • 12:00 – Uhr 12:15 – Diskussion
  • 12:15 –13:30 Uhr – Mittagspause

Sektion 2 „Fälscherpersönlichkeiten und deren ‚Objekte‘“

  • 13:30 – 14:00 Uhr – Vom Umgang mit Fälschungen antiker Münzen in der Neuzeit. Dr. Daniela Williams (Österreichische Akademie der Wissenschaften)
  • 14:00 – 14:30 Uhr – Der Stempelschneider und Münzfälscher Carl Wilhelm Becker (1772–1830). Prof. Dr. Bernhard Weisser (Vorsitzender der Numismatischen Kommission, Münzkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin)
  • 14:30 – 15:00 Uhr – Der Brakteaten-Hype am Anfang des 18. Jahrhunderts und Nicolaus Seeländer (1682–1744). Christian Stoess (Präsident der Gesellschaft für Internationale Geldgeschichte)
  • 15:00 – 15:15 Uhr – Diskussion
  • 15:15 – 15:30 Uhr – Abschied
  • 15:30 – 16:00 Uhr – Kaffeepause & Wrap-Up
  • Ende ca. 16:00 Uhr

 

Gäste sind herzlich willkommen, der Eintritt ist frei. Bitte melden Sie sich mit dem Online-Formular an.

Das Geldmuseum der Bundesbank ist ein beliebtes Ausflugsziel für Münzsammler und Numismatiker – Frank Berger führt durch die Sammlung.

Weitere Informationen zum Geldmuseum erhalten Sie auf der Website der Bundesbank.

Besuchen Sie auch die Website der Numismatischen Kommission.